That´s me
Sternschnuppen helfen beim Träumen....
wenn ich abends noch mal eine rauchen gehe, dann geschieht das auch im Winter auf dem Balkon, und da der Himmel genau über dem Balkon liegt, nicht versperrt durch höhere Balkone, habe ich einen freien Blick auf den Sternenhimmel des süddeutschen Raums.
Ich frage mich dann jedes Mal wie der hellste Punkt an diesem Himmelsausschnitt heißt, ist es ein Stern, wie man annehmen sollte, oder ist es der Planet Mars, der von der Sonne angestrahlt wird. Oder ist es gar die ISS, die weit über mir ihre Bahnen zieht?
Neulich nachts, wieder einmal meiner Sucht nachgebend, hatte ich ein tolles Erlebnis, ich sah einen recht großen leuchtenden Ball über mich hinweg ziehen, mit einer affenartigen Geschwindigkeit, und er spie Funken...das war bestimmt nicht die ISS, sonst hätte man doch was gehört darüber dass sie auf die Erde stürzt.
Also musste es ein Meteorit sein, eine Sternschnuppe, und wer so etwas sieht der darf sich etwas wünschen, wss ich dann auch gleichgetan habe, aber wie ich mich kenne, mich und mein Glück, dann wird das nie wahr werden, was ich mir gewünscht habe, aber eines bleibt mir....der Traum vom Glück...
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Was macht eigentlich.........? Take 1
Was macht eigentlich die Liebe, das frage ich mich gerade wieder einmal.
Alleine die Tatsache, dass ich mich das fragen muss deutet schon darauf hin das da im Moment eigentlich gar nichts geht, Ebbe ist.
Ich gehe liebestechnisch auf dem Zahnfleisch, oder besser gesagt gehe ich eigentlich gar nicht, denn ich gehe nicht mal auf Aufriss in einschlägige Etablissements, so zum Beispiel den King´s Club in Stuttgart, in dem ja für Meiner Einer einiges geboten wird. Aber es ist eben nicht mein Ding in dunklen Schwulenkneipen oder Diskotheken auf Aufriss zu gehen.
Es ist die Angst vor dem Alter, und da besonders die Angst vor dem Alleine sein, die mich im Moment gerade umtreibt.
Ist es doch keine schöne Aussicht später einmal ohne Liebe in einem Hetero-Altenheim zu leben, oder besser gesagt verwahrt zu werden. Es gibt zwar schon schwule Altenheime, aber ob ich da mal einen Platz kriege.
Und es ist ja nicht nur das Alter, das mich besorgt, es ist eben auch die Sehnsucht nach Zweisamkeit, die Sehnsucht nach einer Bezeihung, die wenn es geht auch noch dauerhaft sein soll. Da unterscheide ich mich nicht so sehr von den Heten....
Tja, wie gesagt, im Moment macht die Liebe nichts...oder doch, sie macht was, nämlich Angst...
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Sehnsucht nach Urlaub, nach Sonne und Amore
Pfingsten, eine Woche Urlaub, endlich wieder Sonne, leider nicht im Herzen, aber wenigstens am Himmel, steigende Temperaturen, da stellt sich die Frage, warum im Lande bleiben und sich mehr oder weniger redlich nähren, wenn es einen mit aller Macht in die Ferne zieht.
Alle sind sie weg, mein Freund, Flugreise, meine beste Freundin, mein bester Internet-Freund, alle haben sie die Koffer gepackt und sich aufgemacht in den warmen Süden. Man kann es ja niemandem verdenken, wenn er von dem miesen Wetter das wir hier die ganze Zeit hatten, Reißaus nimmt, ich kann das nachvollziehen. Das Dumme ist, ich würde auch gern, einfach wieder mal ein paar Tage was anderes sehen, Raus aus dem Alltag, die Seele ausführen und den Körper erholen.
Bedauerlicherweise geht das dieses Jahr nicht, zumindest nicht an Pfingsten, vielleicht klappt´s ja im Sommer, und wenn es "nur" ein paar Tage am Bodensee sind.
Ich denke an die Tage in Prag, Pfingsten 1995, als ich mit meinem Physiotherapeuten unterwegs war, mit dem Zelt, auf dem Campingplatz, mit nur wenig Geld, aber ziemlich verliebt, zumindest ich.
Ein paar Bierchen abends auf dem Wenzelsplatz, die damals noch recht provisorischen Diskotheken dort, Steaks vom Grill, Salami und selbst gedrehte Zigaretten, woran ich auch heute noch hänge. Meinem KG beim Schlafen zusehen, wie schön er doch war, Übernachtung in einer riesigen Scheune, ein wunderschöner Sternenhimmel, der Hradschin, die Altstadt, die Karlsbrücke, und die Enten an der Moldau, die uns morgens immer geweckt haben...
Das waren noch Zeiten, da war ich noch jung, zumindest jünger als heute, aber ob ich glücklicher war? War das damals alles besser, oder liegt es daran, dass ich aus dem Heute zu wenig mache? Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin...JA
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Angst .....
Du kennst mich nicht, wirst mich vermutlich nie kennen wirst niemals verstehen, wer ich bin oder sein kann.
Du hälst mich für leicht und zerbrechlich doch ich bin widerstandsfähiger als du glaubst und noch viel zerbrechlicher.
Du hälst mich für lieb und zärtlich doch ich bin brutaler als du glaubst und noch viel zärtlicher.
Du hälst mich für ruhig und nachdenklich doch ich bin stürmischer als du glaubst und noch viel nachdenklicher.
Du hast Angst um mich, mich, der alles tun würde, dich zu beschützen und dich in Sicherheit zu wissen.
Du sagst, alles muss irgendwie sein, doch ich glaube dir nicht, glaube auch mir nicht, glaube der Welt nicht.
Du meinst, mich zu kennen, doch wie kann man jemanden kennen, der sich selbst nicht kennt?
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Das bisher schlimmste Jahr...
2009 Das bisher schlimmste Jahr meines Lebens
Die größte Freude: 31.12.2008
Ich lernte meinen Hasen kennen
Das Traurigste: Mein Hase hat mich verlassen
Die schlimmste Nachricht: Mein Hase hat eine Freundin
Die schlimmste Zeit: Mein Hase will mich nicht mehr sehen
Der schlimmste Tag, der schlimmste Ort: In einem Cafe macht er Schluss mit mir, am russischen Karfreitag
Die größte Mühe: Ich versuche eine "Normale Freundschaft" aufzubauen
Mein größter Wunsch: Hase komm zurück!
Das schönste Geschenk: Das erste Geschenk des Hasen, eine Karte auf der steht dass ich ihm wichtig bin
Die schlimmste Angst: Silvester 2009
Das ist der tiefste Schnitt in meinem Herzen...
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Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?
Manchmal mache ich mir viele Gedanken darum warum ich alleine bin, warum ich es in den letzten fast 15 jahren nicht fertig gebracht habe eine Beziehung einzugehen, sieht man mal von einer kurzen Bezeihung ab, von der jetzt noch eine anstrengende Freundschaft übrig geblieben ist...und meine tiefe Liuebe zu diesem Menschen, den ich immer noch über alles liebe, er sich aber für jemand anderes entschieden hat.
Ich frage mich, woran es liegt, dass ich im Endeffekt alleine bin, erfüllt von Sehnsucht, die ich trotz aller Mühe nicht stillen kann, nun schon seit fast 15 Jahren.
Es ist Weihnachten, und ich weiß, ich bin dankbar meinen Freunden gegenüber, ich kann mich auf sie verlassen, auf die Menschen, bei denen ich nun schon fast 5 Jahre lebe. Aber ich bringe es wie gesagt nicht fertig, eine Liebesbeziehung zu finden, es will mir nicht gelingen. Liegt es daran, dass ich nicht weg gehe, zumindest im letzten Jahr nicht, da ich entweder mit meinem Kumpel (den ich über alles liebe) zusammen war, für meinen Geschmack viel zu selten, oder traurig, und nicht weggehen wollte, oder liegt es daran, dass ich für niemanden Liebe empfinden kann, denn ich habe mein Herz vor 15 Jahren verloren, hab es am 31.12.2008 wieder gefunden, nur um es nach kurzer Erfüllung wieder zu verlieren.
Ich weiß es nicht, meine Suche geht weiter, dabei gebe ich mir so viel Mühe in allem was ich tue, in der Suche, noch mehr aber in meiner Seele, die ich verschenken möchte, sie aber niemand haben will.
Bin ich arrogant, wenn ich mir wünsche geliebt zu werden, stelle ich zu hohe Ansprüche, wenn ich Zeit mit dem Menschen verbringen möchet, in dessen Nähe ich mich am wohlsten fühlen könnte wenn er nur Gleiches für mich empfände? Woran liegt es, dass er das nicht tut?
Wie kann man Partnerschaft erleben, wenn man nur das Alleinsein kennt.....kann ich überhaupt in einer Beziehung leben? Ich weiß es nicht, ich kenne es nicht, aber ich fühle zwei Ängste...einmal die, niemals einen Partner zu finden, und dann die Angst davor, mich in einer eigentlich ersehnten Partnerschaft zu verlieren...es ist der Anachronismus zwischen Sehnsucht und der tiefen Angst meine Seele noch einmal offen zu legen, jemandem mein Innerstes zu offenbaren....
Ich habe starke Gefühle, kann oft erkennen wie es in einem anderen Menschen aussieht, ich kann diesen Menschen der vor mir steht wie ein offenes Buch gern haben, aber das, weas ich mir erträume das kann ich nicht fühlen, so als ob eine innere Mauer mir den Weg zur Liebe versperrt...
Es fällt mir schwer, das alles zu verstehen, noch schwerer das alles zu akzeptieren, noch viel schwerer den weg zu einem anderen Herzen zu finden, aber ich suche...einen Weg für mich....einen Weg zu dem Menschen, den ich nach Gottes Plan auch irgendwann finden sollte, würde ich nur Liebe annnehmen können...und nicht nur Angst....oder die Frage nach dem Irrtum meines Lebens....
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Mal wieder Geburtstag....
Das interessanteste an meinem morgigen Geburtstag wird nicht sein, was mir meine "Freunde" für eine Überraschung bereiten werden, also die Geschenke oder Karten, nein, es wird sein wieder einmal festzustellen wer an mich denkt oder wer das nicht tut.
Es ist nun nicht so, dass ich gesteigertes Interesse an Geschenken habe, oder an Telefonaten mit Leuten, mit denen ich sonst eigentlich nichts am Hut habe, aber es ist so, dass ich diesen Tag seit Jahren dazu benutze in mich zu gehen und äußerlich dann einmal wieder meine "Freundesliste" durchgehe und die guten von den schlechten "Freunden" trenne. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten in den Eimer der Geschichte.
War es zu Lebzeiten meiner Mutter so, dass ich mir die Geschichte von 3-tägigen Wehen und Schmerzen zwecks Abwicklung meiner Geburt anhören durfte, die vorzugsweise mehrmals und in Erinnerung an all meine schlechten Taten, ist es nun so, dass ich eigentlich nur mit einer bestimmten Person essen gehen möchte, und dem Rest keine Gelegenheit bieten möchte mich an diesem tag noch mehr zu ärgern als die es ohnehin schon an normalen Tagen tun. Bin nur mal gespannt ob diese Person denn wenigstens an meinen Geburtstag denkt oder nicht. Das wird die eigentliche Geburtstagsüberraschung sein, denn in der Regel denkt diese Person nicht an mich, und das liegt nicht am schlechten Gedächtnis, sondern an schlichtem Desinteresse, auch an normalen Tagen.
Na schaun wir mal, wie sich der Tag entwickelt. Ich erwarte nichts Gutes.
Wenigstens muss ich mich nicht mit meinen Kollegen von der Arbeit rumärgern, denn diese werde ich schlicht aus dem Grunde nicht sehen, da ich gestern meine Uniform abgegeben habe, jawohl Herr General ich habe meinen Dienst zum 31. August quittiert und gestern meine nicht passende Uniform abgegeben, zum Glück bevor jemand auf die glorreiche Idee kommen konnte mich nach Kundus oder Bagdad zu schicken, wo es aber vom Prinzip her auch nicht viel chlechter sein könnte als hier, sogar wenigstens wärmer, aber dafür mit einer geringeren Lebenserwartung.
Jetzt werde ich eben meinen Nebenberuf zum Hauptberuf machen und schauen was das Arbeitsamt so zu bieten hat, erste Gespräche verliefen schon gewohnt negativ, aber ich würde ja nicht der Erste sein der das Arbeitsamt...oh verzeihung, es heißt ja heute "Arbeitsagentur", neuer Name für den selben Mist und miesen Service, na jedenfalls wäre ich nicht derbErste der sich mit denen rumärgert vor Gericht. Schaun wir mal.
So werde ich morgen recht positiv auf den Tag schauen, ich kann nur gewinnen, denn die Liste derer die ich zu Weihnachten bedenken muss wird wieder kürzer, und das ist doch schon mal Musik in den Ohren eines Arbeitslosen...lol
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Immer wieder die gleiche Scheiße......
Wieder einmal musste ich feststellen, dass alles was ich in einem bestimmten Bezug getan habe völlig sinnlos war, überflüssig wie ein Kropf. Was ist passiert? Nun, ganz einfach, ich habe wieder einmal auf das falsche Pferd gesetzt, und wieder einmal hat es ewig gedauert, bis ich meinen Irrtum vor mir selbst eingestehen konnte.
Eigentlich bin ich doch nicht doof, zumindest nicht der dummste Mensch der Welt, aber ich handle so, und zwar immer wieder. Ich hab se echt nicht alle, handle irrational und wie ein verliebter Pennäler. Und genau das ist es, nämlich die Liebe hat mir ein Bein gestellt, und ich bin drüber gefallen, direkt auf den Kopf, der eh schon viel gelitten hat in der letzten Zeit.
Nun, ich hatte ja Silvester einen jungen Mann kennengelernt, war gleich am ersten Abend fasziniert von ihm, wie er redet, was er macht, und das Aussehen war auch nicht gerade schlecht, wenn auch nicht meinem Ideal entsprechend, so doch ansprechend. Kurz und knapp, wir haben uns getroffen, meine Faszination stieg, und bevor ich mich versah, war ich verliebt, nach 14 Jahren das erste Mal wieder verliebt. Genau das was ich mir so gewünscht hatte, worauf ich so lange gewartet hatte, das trat ein, ich hatte mein Herz verloren, ich fühlte wieder etwss, das ich so lange vermisst hatte.
Aber wie das Leben nun mal ist, am Anfang ging alles glatt, er rief an, besuchte mich am Flughafen, kam zu mir nach Hause, er las meine blogs, redete mit mir über Gott und die Welt. Das kann doch nur ehrliches Interesse sein, oder ? Ja genau, oder, das war´s, es war Theater, nichts als Augenwischerei.
Es hielt nämlich nicht lange, dann begann das Interesse abzunehmen, er meldete sich nur sporadisch, vorzugsweise dann wenn er etwas brauchte, materiell oder Unterstützung bei irgendwelchen Sachen. Ich lebte wieder einmal in meiner Scheinwelt, nährte mich von Illussionen, nicht war real außer dem Desinteresse, welches er mir entgegen brachte, das ich zwar erkannte, aber nicht wahr haben wollte.
Es wurde immer schlimmer, Streit kam auf, nie über irgendwelche Dinge, konträre Ansichten oder so, wir verstanden uns prächtig, wenn wir zusammen waren, aber es gab Streit um die Beziehung, wie auch immer die aussah, Streit darüber ob er ehrlich war, zuverlässig oder ob er mich wieder einmal angelogen hatte, mir vorgegaukelt hatte er sein beruflich beschäftigt oder ob er sich wieder mal amüsiert hatte und es innerhalb einer Woche nicht für ein 2 minütiges Telefongespräch gelangt hatte, in einer Woche in der ich mit Bronchitis und beginnender Lungenentzündung im Bett lag.
Nur Desinteresse, keine Zeit, keine Lust, nichts, nur Desinteresse.
Und dumm wie ich bin, ich hab alles geschluckt, war selbst immer noch ehrlich und treu, zuverlässig und ach nein, ein doofes Arschloch war ich, der anstatt nach was besserem zu suchen zu Hause saß und Entschuldigungen für das schäbige Verhalten dieses Typen suchte. Wie dumm kann man noch sein, wie sehr noch die Augen vor der Realität verschließen, einer Realität die mir Andere stets vor Augen hielten, da sie offensichtlich war, ich aber weiterhin an meinen Luftschlössern baute und jedes gute Wort von ihm, da selten aber doch ab und an vorhanden, als Mörtel benutze um meine Scheinwelt zu stabilisieren.
Jetzt ist alles zerbrochen, ich nehme wieder meine Anti-Depressiva, mir gehts schlecht, aber immerhin schon besser als vor zwei Wochen, und langsam erkenne ich wieder die Realität, das, was wirklich in mir vorging, ich hatte auf Sand gebaut, kenne nur den englischen Ausdruck, quicksand.
Was mach ich jetzt? Na als erstes hab ich mir mal ne Freude gemacht und mir zwei neue Laptops gekauft, zwei wunderschöne Macbooks, eines sogar pro. Und ich werde mich beruflich verändern, weg vom Flughafen, hin in den Medienbereich. Ich werde wieder mehr schreiben, meinen Hauptwohnsitz verlagern und mir einen richtigen Freund suchen, mit dem ich glücklich werden kann und der erkannt, dass er viel Glück hat mich gefunden zu haben. Denn so schlecht, wie mein Ex es meinte getroffen zu haben mit mir, so schlecht isses nicht, wenn ich jemanden liebe.
Schaun wir halt mal, was dabei rauskommt. Ich jedenfalls werde meinen Kram jetzt genauso durchziehgen wir er den seinen durchzog, aber da ich andere Menschen respektiere, nie ohne Anstand und Rücksicht auf die Anderen.
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Was ist Liebe?
Was ist Liebe?
- Liebe -
ist das Schmetterlingsflattern
oder beim Reden zu stottern?
Ist das der Wunsch nach Berührung
oder die Lust an Verführung?
Ist das die Sehnsucht nach Nähe
oder der Gedanke an Ehe?
- Heißt Liebe -
dem Andern blind vertrauen?
Miteinander ein Haus zu bauen?
Sich leidenschaftlich zu küssen?
alles vom Andern zu wissen?
Nein!
- Liebe -
ist den gleichen Weg zu gehen
und zueinander stehen.
Sich stets zu respektieren.
Den Andern an der Hand zu führen
und ihm doch Raum zu lassen.
Ihn nie zu hassen,
seine Fehler zu verzeihen.
Mit ihm lachen oder freuen
und fließen einmal Tränen,
ihn in den Arm zu nehmen.
Zu spüren was dem Andern fehlt,
zu wissen was der Andre zählt.
Das ist Liebe!
von Eva-Maria Herrmann
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Wann ist Leben noch Leben?
Gestern starb in Italien die seit 17 jahren im Wachkoma liegende Patientin Englaro.
Jahrelang wurde darüber gestritten, ob die lebenserhaltenden Maßnahmen, hier die künstliche Ernährung, eingestellt werden sollen. Bis zuletzt hatten sich der italiensische Regierungschef Berlusconi und der Vatikan vehement gegen eine Einstellung der lebenserhaltenden Maßnahmen ausgesrochen. Berlusconi hatte sogar versucht die Wiederaufnahme der künstlichen Ernährung mittels eines Eilgesetzes zu erzwingen. Der Vater der Patientin hatte sich dagegen dafür eingesetzt das Leiden seiner Tochter nach nun mehr 17 Jahren zu Ende gehen zu lassen, sie in "Würde sterben zu lassen". Der Zustand der Italienerin galt als irreversibel.
Die Debatte um Sterbehilfe, hier im Moment die Debatte um die PAssive Sterbehilfe, also das Einstellen der "Lebenserhaltenden Maßnahmen", zum Beispiel Beatmung und künstliche Ernährung ist nicht neu, auch nicht auf Italien begrenzt,m sie wird vielmehr überall geführt, auch i Deutschland, das bislang restriktiv mit der Sterbehilfe umgeht, sei es mit der Aktiven Sterbehilfe, also zum Beispiel der Verabreichung eines zum Tode führenden Medikaments, oder der angesprochenen Passiven Sterbehilfe.
Mein vater lag nach einem Unfall 9 monate im Wachkoma, ich habe als Kind miterleben müssen wie er immer schwächer wurde, immer mehr hinwegglitt und bedingt durch Lagerung und Mehrere Operationen eigentlich nur noch eine Hülle war, ohne Regung und Teilnahme. Natürlich hat sich niemandem erschlossen, was er noch fühlte, ob er mitbekam wie er litt, ob er überhaupt gelitten hat. Ich weiß es nicht, ich kann mir diese Frage, die mich über Jahre beschäftigt hat, nicht beantworten, ich habe auch keine brfriedigende Antwort von Fachleuten erhalten, auch hier gingen die Meinungen, je nachdem ob Mediziner, Geistlicher oder Angehöriger, weit auseinander.
Es stellte sich damals nicht die Frage, ob die Maßnahmen die meinen Vater am "Leben" erhielten, eingestellt werden sollten, da die Zeit des Leidens noch überschaubar war, es waren bis zu seinem Tod am 23. Dezember 1971 gerade 9 Monate, auch erwartete man eine Besserung, aber in mir löste das eine Frage aus, mit der ich mich lange beschäftigt habe, eine Frage die auch heute noch für mich aktuell ist und die ich immer noch nichjt abschließend beantworten kann, nämlich die nach dem Recht auf den "Eigenen Tod", die Frage nach dem Bewußtsein im Koma und die Frage wieviel Leiden man einem Menschen aufbürden kann und soll.
Es befriedigt mich nicht von Geistliuchen zu hören, nur Gott hätte das Recht, einen Menschen zu sich zu rufen, nur er entscheide was Leben sei und wann es Zeit sei zu gehen.
Auch befriedigt mich nicht die Antwort der Befürworter der Sterbehilfe, das Leiden des Menschen könne abgekürzt werden wenn offensichtlich keine Chance bestehe den Zustand noch einmal umzukehren, noch einmal ins Leben "zurückzukehren".
Noch weniger befriedigend ist die Antwort der Juristen auf diese Frage, hier gibt es zwar relativ klare Regelungen, diese geben aber wie gesagt keine Antwort auf die Frage "Was ist Leben, was empfindet der Mensch in einem Zustand des Wachkomas".
Wie möchte ich behandelt werden wenn mich dasv Schicksal trifft in einen solchen Zustand zu fallen, soll man mich künstlich am Leben erhalten, zur Not über Jahre hinweg, bis sich mein Körper endgültig zur Aufgabe entscheidet, bis Gott mich erlöst?
Was werde ich empfinden, was mitbekommen von meinem langen Leiden, dem "Sterben auf Raten"? werde ich in einem solchen Zustand überhaupt leiden?
Unbestritten sollte meiner Meinung das Recht des Menschen sein zu sterben, wenn er sein persönliches Leiden nicht mehr ertragen kann und möchte, etwa bei Krebs oder anderen schwerwiegenden Erkrankungen, sofern er seine Wünsche diesbezüglicher Art selbstverantwortlich darlegen kann.
Umstritten eben die Frage ob ein Anderer bestimmen kann und vor allem auch sollte wann "Leben nicht mehr aufgezwungen werden sollte", wann man die Apparate abstellen muss.
Ich weiß keine Antwort, ich weiß nur dass ich nicht leiden möchte wenn ich keine Chance auf eine Besserung habe, und ich kann auch in meinem jetzigen Zustand nicht bewerten, wieviel Leiden über welche Zeit ich zu ertragen willens bin um dann wieder weiterleben zu können, es ist dies eine Frage die situationsabhängig ist, auch von der Frage der zu erwartenden subjektiven Lebensqualität.
Ich hoffe nur, einen Menschen zu haben, der diese Frage in Liebe und Verantwortung für mich entscheidet, sollte ich einmal in diesen unglücklichen Zustand kommen. Dies ist wohl mit eine der größten Verantwortungen, die man einem Menschen aufrelegen kann, und ich hoffe nie in die Lage zu kommen für den Menschen, den ich liebe, meinen Partner, entscheiden zu müssen wann Seine Zeit gekommen ist, und ich wünsche mir dass niemand diese Frage für mich beantworten muss.
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