Sicherheitskontrolle Flughafen: Die Handtasche ist wie beim Herflug
"Die Handtasche ist wie beim Herflug" -wie bitte?
Ab und an ist es mir ein Bedürfnis über erfrischende Gespräche , wie ich sie des öfteren in Ausübung meines Dienstes führen darf zu berichten. Gerade gestern hatte ich wieder einmal Gelegenheit in die Abgründe des menschlichen Geistes blicken zu dürfen. Nein, ich bin kein Psychiater oder Nervenarzt, ich arbeite lediglich an der Sicherheitskontrolle eines Verkehrflughafens. Also doch irgendwie in einer Art Anstalt, könnte man zumindest zeitweise denken. Und nach manchen Tagen im Dienst fühlt man sich dem Nervenarzt wieder ein Stück näher gerückt. So auch gestern.
Bei der Durchleuchtung einer Damenhandtasche zeichneten sich mehrere kleinere Flüssigkeitsbehältnisse ab, also war eine Durchsuchung selbiger Handtasche nötig. Diese Ehre wurde mir als momentane Nachschaukraft zuteil. es war nun keine Tasche mit Sado-Maso Zubehör, wie ich es auch schon hatte, keine Vibratoren, die gestern auch in größerer Stückzahl gesichtet wurden, nein, es waren Flüssigkeiten, welche gemäß einer EU-Verordnung aus dem Jahre 2006 bei mitnahme im Handgepäck in einem kleinen Plastikbeutel verpackt sein müssen.
Nun, ich bat die Dame ihre Tasche zu öffnen, damit ich die erforderliche Durchsuchung beginnen konnte. Hier ein kurzer Dialogauszug:
Grüß Gott, bitte öffnen sie einmal ihre Tasche, ich möchte gerne hineinsehen.
-das brauchen sie nicht, es ist alles wie beim Herflug.
gut, ich möchte dennoch kurz hineinsehen.
-is genau wie beim Herflug, nichts anderes drin.
mag sein, aber ich war nicht dabei, bitte einmal kurz öffnen.
-ihr kollege hat doch schon hineingesehen als ich herflog
wie gesagt, ich war da nicht dabei, also bitte öffnen
-das möchte ich nicht, das ist meine Privatspäre
die dame, es geht hier um die Sicherheit, deswegen ist es notwendig. Möchten sie lieber dass eine Kollegin hineinsieht?
-nein, gar nicht, es ist ja alles wie auf dem Herflug, und ich reise 2 mal in der Woche, und noch nie hat jemand hineingesehen...
also bitte, ich möchte jetzt die Tasche kontrollieren, oder verweigern sie die Durchsuchung?
-nein, ich möchte nur nicht dass sie in meine Tasche sehen.
--die Dame öffnet die Handtasche und zeigt mir voller Besitzerstolz ihr Päckchen Tempotaschentücher.
-gut so? Isses das?
mich bitte nur kurz hineinsehen lassen...das ist alles.
-warum?
Ich habe die Dame dann noch mit einer Belehrung über die Rechtsgrundlage der Maßnahme versehen, was sie ermutigte mir auch noch ein paar Stifte zu zeigen, unter anderem einen Maskara-Stift, was Anlass zu der Diskussion gab ob Maskara denn nun flüssig ist oder nicht. Auf diesen Akt des geistigen Trauerspiels will ich nicht näher eingehen, aber Ihr könnt´s euch denken.
----mehrere Flüssigkeiten, nicht im Beutel, aber sie hat einen, sieht aber nicht ein warum, ist auch sonst nicht nötig, ich sage ihr : hier und heute schon, wir machen unsere arbeit richtig, von anderen Flughäfen weiß ich das nicht, also bitte einpacken. danke...
-pah, ich nehms doch eh gleich wieder raus, und außerdem ist alles biologisch...
das ist fein, aber das interessiert mich nicht....
-aber meine Handtasche interessiert sie, die anderen nie, ich fliege 2 mal die Woche, und wurde noch nie kontrolliert, und die Handtasche ist wie beim Herflug.
Danke schön, dann wurde es ja mal Zeit. Auf wiedersehen. Und einen guten Flug.
Da hatte ich ja noch mal Glück, dass ich nicht bei Herflug dabei war.
Ich denke es ist nicht notwendig alle Wirrungen des menschlichen Geistes nachvollziehen zu können, manchmal sollte man nicht in die Tiefe gehen und versuchen alles zu verstehen, aber ab und an würde ich bestimmte Gedankengänge gerne nachvollziehen können, einfach um herauszubekommen was manche Leute reitet...
Ab und an ist es mir ein Bedürfnis über erfrischende Gespräche , wie ich sie des öfteren in Ausübung meines Dienstes führen darf zu berichten. Gerade gestern hatte ich wieder einmal Gelegenheit in die Abgründe des menschlichen Geistes blicken zu dürfen. Nein, ich bin kein Psychiater oder Nervenarzt, ich arbeite lediglich an der Sicherheitskontrolle eines Verkehrflughafens. Also doch irgendwie in einer Art Anstalt, könnte man zumindest zeitweise denken. Und nach manchen Tagen im Dienst fühlt man sich dem Nervenarzt wieder ein Stück näher gerückt. So auch gestern.
Bei der Durchleuchtung einer Damenhandtasche zeichneten sich mehrere kleinere Flüssigkeitsbehältnisse ab, also war eine Durchsuchung selbiger Handtasche nötig. Diese Ehre wurde mir als momentane Nachschaukraft zuteil. es war nun keine Tasche mit Sado-Maso Zubehör, wie ich es auch schon hatte, keine Vibratoren, die gestern auch in größerer Stückzahl gesichtet wurden, nein, es waren Flüssigkeiten, welche gemäß einer EU-Verordnung aus dem Jahre 2006 bei mitnahme im Handgepäck in einem kleinen Plastikbeutel verpackt sein müssen.
Nun, ich bat die Dame ihre Tasche zu öffnen, damit ich die erforderliche Durchsuchung beginnen konnte. Hier ein kurzer Dialogauszug:
Grüß Gott, bitte öffnen sie einmal ihre Tasche, ich möchte gerne hineinsehen.
-das brauchen sie nicht, es ist alles wie beim Herflug.
gut, ich möchte dennoch kurz hineinsehen.
-is genau wie beim Herflug, nichts anderes drin.
mag sein, aber ich war nicht dabei, bitte einmal kurz öffnen.
-ihr kollege hat doch schon hineingesehen als ich herflog
wie gesagt, ich war da nicht dabei, also bitte öffnen
-das möchte ich nicht, das ist meine Privatspäre
die dame, es geht hier um die Sicherheit, deswegen ist es notwendig. Möchten sie lieber dass eine Kollegin hineinsieht?
-nein, gar nicht, es ist ja alles wie auf dem Herflug, und ich reise 2 mal in der Woche, und noch nie hat jemand hineingesehen...
also bitte, ich möchte jetzt die Tasche kontrollieren, oder verweigern sie die Durchsuchung?
-nein, ich möchte nur nicht dass sie in meine Tasche sehen.
--die Dame öffnet die Handtasche und zeigt mir voller Besitzerstolz ihr Päckchen Tempotaschentücher.
-gut so? Isses das?
mich bitte nur kurz hineinsehen lassen...das ist alles.
-warum?
Ich habe die Dame dann noch mit einer Belehrung über die Rechtsgrundlage der Maßnahme versehen, was sie ermutigte mir auch noch ein paar Stifte zu zeigen, unter anderem einen Maskara-Stift, was Anlass zu der Diskussion gab ob Maskara denn nun flüssig ist oder nicht. Auf diesen Akt des geistigen Trauerspiels will ich nicht näher eingehen, aber Ihr könnt´s euch denken.
----mehrere Flüssigkeiten, nicht im Beutel, aber sie hat einen, sieht aber nicht ein warum, ist auch sonst nicht nötig, ich sage ihr : hier und heute schon, wir machen unsere arbeit richtig, von anderen Flughäfen weiß ich das nicht, also bitte einpacken. danke...
-pah, ich nehms doch eh gleich wieder raus, und außerdem ist alles biologisch...
das ist fein, aber das interessiert mich nicht....
-aber meine Handtasche interessiert sie, die anderen nie, ich fliege 2 mal die Woche, und wurde noch nie kontrolliert, und die Handtasche ist wie beim Herflug.
Danke schön, dann wurde es ja mal Zeit. Auf wiedersehen. Und einen guten Flug.
Da hatte ich ja noch mal Glück, dass ich nicht bei Herflug dabei war.
Ich denke es ist nicht notwendig alle Wirrungen des menschlichen Geistes nachvollziehen zu können, manchmal sollte man nicht in die Tiefe gehen und versuchen alles zu verstehen, aber ab und an würde ich bestimmte Gedankengänge gerne nachvollziehen können, einfach um herauszubekommen was manche Leute reitet...
Niggo62 - 12. Nov, 13:23