Niggo62 am Flughafen, der Schuh und das Erfrischungstuch
Niggo, der Schuh und das Erfrischungstuch
Was in manchen Menschen vorgeht wird mir immere ein Rätsel bleiben, verschlossen nicht nur mir sondern selbst den besten Psychologen und Irrenärzten. Ich weiss, ich soll diese nicht so nennen, aber in dem Fall, den ich hier schildern werde kann wirklich nur die Bezeichnung IRR verwendet werden, weniger für den Arzt, dessen Besuch dem Haupdarsteller dieses Dramas dringend anzuraten wäre, sondern eben gerade in Bezug auf den Antagonisten selbst.
Das Drama ereignete sich wieder einmal an der Kontrollstelle eines Flughafens, an der ich tätig war, unbekümmert und nichts Böses ahnend hatte ich meinen Dienst am Nachmittag dort angetreten, meine Kollegen freudig begrüßt und den Erfordernissen entsprechend gebrieft und auf die zu besetzenden Positionen eingewiesen.Die Kollegen waren alles zuverlässige Leute, ich rechnete also mit keinen gesteigerten Schwierigkeiten an diesem Tag, es war ein Freitag im November diesen Jahres. Um eine zeitliche Distanz zu diesem erschütternden Ereignis zu schaffen stelle ich dessen schilderung erst heute ein.
Erschütternd war dieses Ereignis, da es sich mit geundem Menschenverstand eigentlich nicht nachvollziehen läßt in Bezug auf die Intention des "Kunden", eines Passagiers, des natürlichen Feindes des FKD. (Fluggastkontrolldienst). Noch nicht mit dem Jamba-Nackscanner ausgerüstet, dessen Download per Flatrate ich in einer umnebelten Nacht der Europäischen Union als ultimatives Sicherheitspaket angetragen habe, was mir übrigens sehr viel Ärger eingebracht hat; na jedenfalls mussten wir wie in archaischen Vor-Jamba Zeiten noch mit der Handsonde und den meist ungewaschenen Griffeln selbst Hand anlegen wenn ein Pax den Alarm der Torsonde ausgelöst hatte, was impliziert dass selbiger Kunde wohl eine gewisse Masse an Metall bei sich trägt. nun zum Drama selbst.
Ein Passagier löst beim Durchschreiten der Torsonde Echtalarm aus, kein Zufallsgenerator, steht also zur manuellen Kontrolle an. Da ich zu diesem Zeitpunkt ausgerechnet die Position der männlichen Handsonde ausübe, nebenbei noch die Aufgabe des Truppleiters, muss ich den Passagier selbst kontrollieren. Nun gut, bislang nichts auffälliges, kein Verdacht auf eventuell zu rewartende Schwierigkeiten, sodass ich mit meiner Tätigkeit beginne.
Nun kann ich es verstehen, wenn ein Fluggast nicht gerade begeistert ist sich einer Körpervisitation zu unterziehen, aber es musste sein. Er hatte geklingelt.
Nun kann diese wie zu fast 100 Prozent ohne gesteigerte Probleme und Verhaltensauffälligkeiten erfolgen, aber es gibt ab und an "Sonderfälle, bei denen es sowohl für den Kontrolleur als auch für den Passagier recht unangenehm werden kann. Dieser einst als harmlos eingestufte Kontrollvorgang sollte sich zu einem wahren Drama entwickeln, zu einer wahren Offenbarung verschiedenster menschlicher Abgründe, die ich zu benennen mir nicht leisten kann. (wer weiss ob´s nicht mein Inspektionsleiter ließt, dann muss ich wieder antreten).
der Passagier verweigerte den Kontrollvorgang nicht, was bedeutet hätte er wäre auf die im Untergeschoß vorhandene S-Bahn verwiesen worden, nein, er zog eine Schau ab, für die er eigentlich mit einem Marsch durch die Republik, barfuß gar, und gerade das, Erklärung später, hätte bestraft werden sollen. Er erschwerte die Kontrolle wo es nur ging, hob die Arme nicht,drehte sich nicht, beschwerte sich ständig und begann zu schimpfen. Auchg das gebe ich nicht wieder, kommentiere es auch nicht, ich bin da in Bezug auf aufkommende Beschimpfungen mittlerweile hartgesotten, ich höre manches dann eben nicht.
Was ich nicht dulde ist die Sicherheit des Luftverkehrs zu gefärden, und damit die Sicherheit und das Leben Anderer, da hört selbst bei mir der Spass auf.
Bei der Kontrolle der Füße des Passagiers stellte ich einen unterschiedlichen Ton der Handsonde fest, rechts anders als links, Einzelheiten nenne ich hier aus bestimmten Gründen nicht, jedenfalls muste ich davon ausgehen dass sich in dem Schuh des Passagiers etwas befand. In einem solchen Fall müssen die Schuhe laut Dienstanweisung ausgezogen und geröngt, die Füße direkt manuell abgetastet werden. Dies war meine Aufgabe, unerläßlich, das sicherheitsrelevant. Es hätte ein Messer oder gar Schlimmeres sein können, aber auch eine Einlage, man weiß ja nicht.
Um´s kurz zu machen,denn ich will rauchen gehen, na der Passagier weigerte sich, beschimpfte mich, wollte sich nicht zum Ausziehen der Schuhe saetzen, hin und her, die Zeit verstrich, es wurde diskutiert und weiter geschimpft, die Schlange wurde länger vor der Kontrollstelle, denn es war Freitag und Stoßzeit im Geschäftsverkehr.
Terminalmanager Bundespolizei,Sicherer, hin und her das ganze Register, nicht nur unangenehm, auch bedrohlich das Ganze, denn warum verhält sich ein normaler Mensch so? Mir unergründlich. Nach längerer Zeit zog er doch die Schuhe aus, gleich auch die Socken, was kein Mensch verlangt hatte, schimpfte weiter und ich durchleuchtete die Schuhe, aus denen ich zuvor ein in Metallfolie eingepacktes erfrischungstuch entnommen hatte, welches ich selbstverständlich ebenfalls röngte. Auch die Füße, mittlerweile wieder in Socken, kontrollierte ich vorschriftsgemäß. Pax ade, denkste.
Er beschwerte sich über mich, behauptete ich hätte ihn gezwungen die Strümpfe auszuziehen und andere noch viel unerquicklichere Dinge. Zum Glück hatte ich ja den Terminalmanager und einen Sicherer dabei.
Neben Unwahrheiten Beschimpfungen und abwertenden Äußerungen eine Aussage des Herren: Ich fliege oft, und ich fühle mich jedesmal belästigt, mir ist egal ob ich gesund ankomme oder nicht. Das Erschreckende ist, er meinte es ernst.
Was reitet einen Menschen sich ein Erfrischungstuch in den Schuh zu stecken, einen Vielflieger, denn der Herr war tatsächlich schon bekannt bei Kollegen, es war nicht die erste Schau die er abgezogen hatte. Ein brllentragender Vielflieger weiß wie ein Brillenputz/Erfrischungstuch klingelt, wenn man mit dem Metalldetektor darüberfährt.
Was ist der Sinn einer solchen Aktion, warum bereitet man seinen Mitmenschen, die für die Sicherheit Anderer verantwortlich sind und nichts Böses im Sinn haben sondern ihre Aufgabe ernst nehmen solche Schwierigkeiten? Es ist nur krank.
Jetzt geh ich rauchen. Endlich...
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Was in manchen Menschen vorgeht wird mir immere ein Rätsel bleiben, verschlossen nicht nur mir sondern selbst den besten Psychologen und Irrenärzten. Ich weiss, ich soll diese nicht so nennen, aber in dem Fall, den ich hier schildern werde kann wirklich nur die Bezeichnung IRR verwendet werden, weniger für den Arzt, dessen Besuch dem Haupdarsteller dieses Dramas dringend anzuraten wäre, sondern eben gerade in Bezug auf den Antagonisten selbst.
Das Drama ereignete sich wieder einmal an der Kontrollstelle eines Flughafens, an der ich tätig war, unbekümmert und nichts Böses ahnend hatte ich meinen Dienst am Nachmittag dort angetreten, meine Kollegen freudig begrüßt und den Erfordernissen entsprechend gebrieft und auf die zu besetzenden Positionen eingewiesen.Die Kollegen waren alles zuverlässige Leute, ich rechnete also mit keinen gesteigerten Schwierigkeiten an diesem Tag, es war ein Freitag im November diesen Jahres. Um eine zeitliche Distanz zu diesem erschütternden Ereignis zu schaffen stelle ich dessen schilderung erst heute ein.
Erschütternd war dieses Ereignis, da es sich mit geundem Menschenverstand eigentlich nicht nachvollziehen läßt in Bezug auf die Intention des "Kunden", eines Passagiers, des natürlichen Feindes des FKD. (Fluggastkontrolldienst). Noch nicht mit dem Jamba-Nackscanner ausgerüstet, dessen Download per Flatrate ich in einer umnebelten Nacht der Europäischen Union als ultimatives Sicherheitspaket angetragen habe, was mir übrigens sehr viel Ärger eingebracht hat; na jedenfalls mussten wir wie in archaischen Vor-Jamba Zeiten noch mit der Handsonde und den meist ungewaschenen Griffeln selbst Hand anlegen wenn ein Pax den Alarm der Torsonde ausgelöst hatte, was impliziert dass selbiger Kunde wohl eine gewisse Masse an Metall bei sich trägt. nun zum Drama selbst.
Ein Passagier löst beim Durchschreiten der Torsonde Echtalarm aus, kein Zufallsgenerator, steht also zur manuellen Kontrolle an. Da ich zu diesem Zeitpunkt ausgerechnet die Position der männlichen Handsonde ausübe, nebenbei noch die Aufgabe des Truppleiters, muss ich den Passagier selbst kontrollieren. Nun gut, bislang nichts auffälliges, kein Verdacht auf eventuell zu rewartende Schwierigkeiten, sodass ich mit meiner Tätigkeit beginne.
Nun kann ich es verstehen, wenn ein Fluggast nicht gerade begeistert ist sich einer Körpervisitation zu unterziehen, aber es musste sein. Er hatte geklingelt.
Nun kann diese wie zu fast 100 Prozent ohne gesteigerte Probleme und Verhaltensauffälligkeiten erfolgen, aber es gibt ab und an "Sonderfälle, bei denen es sowohl für den Kontrolleur als auch für den Passagier recht unangenehm werden kann. Dieser einst als harmlos eingestufte Kontrollvorgang sollte sich zu einem wahren Drama entwickeln, zu einer wahren Offenbarung verschiedenster menschlicher Abgründe, die ich zu benennen mir nicht leisten kann. (wer weiss ob´s nicht mein Inspektionsleiter ließt, dann muss ich wieder antreten).
der Passagier verweigerte den Kontrollvorgang nicht, was bedeutet hätte er wäre auf die im Untergeschoß vorhandene S-Bahn verwiesen worden, nein, er zog eine Schau ab, für die er eigentlich mit einem Marsch durch die Republik, barfuß gar, und gerade das, Erklärung später, hätte bestraft werden sollen. Er erschwerte die Kontrolle wo es nur ging, hob die Arme nicht,drehte sich nicht, beschwerte sich ständig und begann zu schimpfen. Auchg das gebe ich nicht wieder, kommentiere es auch nicht, ich bin da in Bezug auf aufkommende Beschimpfungen mittlerweile hartgesotten, ich höre manches dann eben nicht.
Was ich nicht dulde ist die Sicherheit des Luftverkehrs zu gefärden, und damit die Sicherheit und das Leben Anderer, da hört selbst bei mir der Spass auf.
Bei der Kontrolle der Füße des Passagiers stellte ich einen unterschiedlichen Ton der Handsonde fest, rechts anders als links, Einzelheiten nenne ich hier aus bestimmten Gründen nicht, jedenfalls muste ich davon ausgehen dass sich in dem Schuh des Passagiers etwas befand. In einem solchen Fall müssen die Schuhe laut Dienstanweisung ausgezogen und geröngt, die Füße direkt manuell abgetastet werden. Dies war meine Aufgabe, unerläßlich, das sicherheitsrelevant. Es hätte ein Messer oder gar Schlimmeres sein können, aber auch eine Einlage, man weiß ja nicht.
Um´s kurz zu machen,denn ich will rauchen gehen, na der Passagier weigerte sich, beschimpfte mich, wollte sich nicht zum Ausziehen der Schuhe saetzen, hin und her, die Zeit verstrich, es wurde diskutiert und weiter geschimpft, die Schlange wurde länger vor der Kontrollstelle, denn es war Freitag und Stoßzeit im Geschäftsverkehr.
Terminalmanager Bundespolizei,Sicherer, hin und her das ganze Register, nicht nur unangenehm, auch bedrohlich das Ganze, denn warum verhält sich ein normaler Mensch so? Mir unergründlich. Nach längerer Zeit zog er doch die Schuhe aus, gleich auch die Socken, was kein Mensch verlangt hatte, schimpfte weiter und ich durchleuchtete die Schuhe, aus denen ich zuvor ein in Metallfolie eingepacktes erfrischungstuch entnommen hatte, welches ich selbstverständlich ebenfalls röngte. Auch die Füße, mittlerweile wieder in Socken, kontrollierte ich vorschriftsgemäß. Pax ade, denkste.
Er beschwerte sich über mich, behauptete ich hätte ihn gezwungen die Strümpfe auszuziehen und andere noch viel unerquicklichere Dinge. Zum Glück hatte ich ja den Terminalmanager und einen Sicherer dabei.
Neben Unwahrheiten Beschimpfungen und abwertenden Äußerungen eine Aussage des Herren: Ich fliege oft, und ich fühle mich jedesmal belästigt, mir ist egal ob ich gesund ankomme oder nicht. Das Erschreckende ist, er meinte es ernst.
Was reitet einen Menschen sich ein Erfrischungstuch in den Schuh zu stecken, einen Vielflieger, denn der Herr war tatsächlich schon bekannt bei Kollegen, es war nicht die erste Schau die er abgezogen hatte. Ein brllentragender Vielflieger weiß wie ein Brillenputz/Erfrischungstuch klingelt, wenn man mit dem Metalldetektor darüberfährt.
Was ist der Sinn einer solchen Aktion, warum bereitet man seinen Mitmenschen, die für die Sicherheit Anderer verantwortlich sind und nichts Böses im Sinn haben sondern ihre Aufgabe ernst nehmen solche Schwierigkeiten? Es ist nur krank.
Jetzt geh ich rauchen. Endlich...
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Niggo62 - 12. Nov, 13:03