Neuer Anschlag auf Niggo62
Schon wieder Anschlag auf Niggo62
Gestern habe ich mich dazu verstiegen mit zwei befreundeten jungen Damen den Martini-Markt in der kleinen Gemeinde in der ich lebe zu besuchen. Nun ja, es ist nicht der Nabel der Welt, dieses kleine Dorf bei Waiblingen (bei Stuttgart), es gibt dort eigentlich nichts besonderes, oder doch , das Besondere ist dass es dort eben nichts gibt, wirklich gar nichts. Diese Erfahrung habe ich ja schon des öfteren gemacht, wenn es zum Beispiel darum ging eine Briefmarke käuflich zu erwerben, oftmals schlichtweg unmöglich, da die Postagentur wie die anderen Geschäfte, so will ich diese mal mit äußerstem Wohlwollen bezeichnen, nur dann öffnen wenn es dem jeweiligen Inhaber in den Kram passt, natürlich nicht dann wenn ich eine Briefmarke benötige. Nebenbei werden dort, falls geöffnet, Bekleidungsstücke von solch unglaublicher Häßlichkeit verscherbelt, das man sich auf einem nigerianischen Krempelmarkt zu befinden glaubt.
Na jedenfalls ging ich denn mit meiner Begleitung über die Hauptstrasse des Dorfes, rechts und links der sonst durch Durchgangsverkehr (hier hält keiner an, es gibt ja nichts) geprägten Hauptverkehrsader waren kleine Stände aufgebaut, an denen Dinge verkauft werden sollten, deren beschreibung und Benennung ich hier besser unterlasse, will ich das Dorf doch nicht völlig der Lächerlichkeit preisgeben und auch selbst noch hier leben können ohne mit Tomaten, importiert aus der nächsten größeren Stadt, beworfen zu werden.
Die durch Argwohn und wohl auch eingeschränkte Toleranz verbunden mit schwäbischem Traditionsbewusstsein geprägten Dorfbewohner genossen das Schauspiel, als ich mit den beide Damen, davon eine in Gothik-Bekleidung, ich selbst mal nicht in meiner gewohnten Uniform sondern mit langem Ledermantel und mit schwarzem Hut, (wäre in einer offenen Stadt nicht aufgefallen) durch die Straße zog, sorgsam darauf bedacht den Pferdeäpfeln auszuweichen, die verkehrsgünstig in der Mitte der Straße ausgelegt waren. (erstaunlicherweise standen keine Preise dran). Werde wohl wieder mal Dorfthema Nummer eins sein heute, denn erstens bi ich ein Zugereister, zweitens gewande ich mich nicht dem Standart des Dorfes gemäß, das heiß ich trage nicht die obligatorische Bauernmütze, und schwul bin ich auch noch, gänzlich unmöglich hier. Würde ich mit einem Freund hier auftauchen, man würde uns des Nachts aus dem Haus zerren und auf dem malerischen Dorfplatz am Ziehbrunnen aufhängen.
Oh je, ich hab dann also beschlossen das Experimet Martini-Markt in die nächst größere Stadt zu verlegen, auch aufgrund meines knurrenden Magens, denn im Dorf zu essen das ist ja erstens lebensgefährlich und zweitens mangels Angebot fast unmöglich, der fast schon als historisch zu bezeichnende Drehspieß vor der ortsansässigen Dönerie ist mir ja schon einmal zum Verhängnis geworden. (hier kocht, oder besser versucht zu kochen, die schon bekannte Lucretia B.)
Also auf in die Großstadt, durch mehrere übel beleumdete Vororte, deren zugereiste Bewohner um nichts zu beneiden sind. Vielleicht solte ich anmerken, dass ich aus Zufall hier lebe, in weitem Umkreis des Flughafens gibt es keine größeren Ansammlungen menschlicher Behausungen, die auch nur einen Deut weltoffener wären. Also kann ich auch hier bleiben, ein Umzug käme höchstens bei einer noch zu beantragenden Versetzung in Betracht. (ich will nach Berlin oder Hamburg).
Wir erreichetn die Stadtmauer, beantragten das für Zugereiste obligatorische Stadtvisum und konnten uns dann fast ungehindert in der "Stadt" bewegen, allerdings auch hier unter der strengen Aufsicht der schwäbischen Traditionskontrolle. Mir ist es sogar gelungen ein Buch, einen Button mit der Aufschrift "Scheiße", die DVD "Das kleine Arschloch und der alte Sack" sowie das überraschenderweise noch nicht verbrannte letzte Exemplar der DVD-Box "Queer as folk" zu erwerben. Glücklich, denn es gelingt einem nicht oft solche Importschätze aufzutreiben, machetn wir uns auf die Suche nach Atzung, denn mein Magen knurrte immer lauter. Der Besuch einer ortsansässigen Gaststätte kam natürlich nicht in Frage, ich hatte am nächsten Tag einen wichtigen Termin wahr zu nehen und konnte mich des hohgen Risikos einer Lebensmittelvergiftung nicht aussetzen, mein Verdauungssystem ist nach 4 Jahren Haft in dieser Metropole der schlichtweg ungenießbaren Küche immer noch zu sensibel. Dabei habe ich selbst Norafrika und fast den gesamten Nahen Osten überlebt, dies auch noch in Kriegs-und Krisenzeiten. Würde mir hier nicht gelingen.
Ich erstand also bei einer weniger verdächtig als die anderen aussehenden Dame an einem Markstand eine Tüte Magenbrot, in der Hoffnung dies könne nicht -oder nicht ganz so-schädlich sein wie selbst zubereitete und auch dort feilgebotene Speisen. Falsch gedacht, schlecht gemacht.
Die Dame muss mit den anderen Gastronomen dieser Stadt unter einer Decke gesteckt habe, bekanntlich hat man ja schon des öfteren versucht mich per Nahrung zu vergiften. Kurz nachdem ich das optisch unverfänglich bewertete Magenbrot zu mir genommen hatte begann selbiger sich wie eine Waschmaschine beim Schleudern zu drehen, schaltete dann kurz darauf auf "Abpumpen" und verlangte entleert zu werden. Ich hab´s bis nach Hause geschafft, genau wie das letzte Mal kanpp aber gerade so.
Beim nächsten Besuch in dieser Stadt, und falls mein Magen dann schon wieder entkrampft ist und ich Hunger verspüre werde ich mir in der ortsansässigen Apotheke eine Tüte Wattebällchen kaufen, die schmecken auch nicht anders als die Hackbällchen in der Kneipe, sind aber steril, ein unschätzbarer Vorteil hier.
Mein Gott, ich muss heir weg, bevor der Mob mich lyncht und mit Fackeln vor der Tür steht...
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Gestern habe ich mich dazu verstiegen mit zwei befreundeten jungen Damen den Martini-Markt in der kleinen Gemeinde in der ich lebe zu besuchen. Nun ja, es ist nicht der Nabel der Welt, dieses kleine Dorf bei Waiblingen (bei Stuttgart), es gibt dort eigentlich nichts besonderes, oder doch , das Besondere ist dass es dort eben nichts gibt, wirklich gar nichts. Diese Erfahrung habe ich ja schon des öfteren gemacht, wenn es zum Beispiel darum ging eine Briefmarke käuflich zu erwerben, oftmals schlichtweg unmöglich, da die Postagentur wie die anderen Geschäfte, so will ich diese mal mit äußerstem Wohlwollen bezeichnen, nur dann öffnen wenn es dem jeweiligen Inhaber in den Kram passt, natürlich nicht dann wenn ich eine Briefmarke benötige. Nebenbei werden dort, falls geöffnet, Bekleidungsstücke von solch unglaublicher Häßlichkeit verscherbelt, das man sich auf einem nigerianischen Krempelmarkt zu befinden glaubt.
Na jedenfalls ging ich denn mit meiner Begleitung über die Hauptstrasse des Dorfes, rechts und links der sonst durch Durchgangsverkehr (hier hält keiner an, es gibt ja nichts) geprägten Hauptverkehrsader waren kleine Stände aufgebaut, an denen Dinge verkauft werden sollten, deren beschreibung und Benennung ich hier besser unterlasse, will ich das Dorf doch nicht völlig der Lächerlichkeit preisgeben und auch selbst noch hier leben können ohne mit Tomaten, importiert aus der nächsten größeren Stadt, beworfen zu werden.
Die durch Argwohn und wohl auch eingeschränkte Toleranz verbunden mit schwäbischem Traditionsbewusstsein geprägten Dorfbewohner genossen das Schauspiel, als ich mit den beide Damen, davon eine in Gothik-Bekleidung, ich selbst mal nicht in meiner gewohnten Uniform sondern mit langem Ledermantel und mit schwarzem Hut, (wäre in einer offenen Stadt nicht aufgefallen) durch die Straße zog, sorgsam darauf bedacht den Pferdeäpfeln auszuweichen, die verkehrsgünstig in der Mitte der Straße ausgelegt waren. (erstaunlicherweise standen keine Preise dran). Werde wohl wieder mal Dorfthema Nummer eins sein heute, denn erstens bi ich ein Zugereister, zweitens gewande ich mich nicht dem Standart des Dorfes gemäß, das heiß ich trage nicht die obligatorische Bauernmütze, und schwul bin ich auch noch, gänzlich unmöglich hier. Würde ich mit einem Freund hier auftauchen, man würde uns des Nachts aus dem Haus zerren und auf dem malerischen Dorfplatz am Ziehbrunnen aufhängen.
Oh je, ich hab dann also beschlossen das Experimet Martini-Markt in die nächst größere Stadt zu verlegen, auch aufgrund meines knurrenden Magens, denn im Dorf zu essen das ist ja erstens lebensgefährlich und zweitens mangels Angebot fast unmöglich, der fast schon als historisch zu bezeichnende Drehspieß vor der ortsansässigen Dönerie ist mir ja schon einmal zum Verhängnis geworden. (hier kocht, oder besser versucht zu kochen, die schon bekannte Lucretia B.)
Also auf in die Großstadt, durch mehrere übel beleumdete Vororte, deren zugereiste Bewohner um nichts zu beneiden sind. Vielleicht solte ich anmerken, dass ich aus Zufall hier lebe, in weitem Umkreis des Flughafens gibt es keine größeren Ansammlungen menschlicher Behausungen, die auch nur einen Deut weltoffener wären. Also kann ich auch hier bleiben, ein Umzug käme höchstens bei einer noch zu beantragenden Versetzung in Betracht. (ich will nach Berlin oder Hamburg).
Wir erreichetn die Stadtmauer, beantragten das für Zugereiste obligatorische Stadtvisum und konnten uns dann fast ungehindert in der "Stadt" bewegen, allerdings auch hier unter der strengen Aufsicht der schwäbischen Traditionskontrolle. Mir ist es sogar gelungen ein Buch, einen Button mit der Aufschrift "Scheiße", die DVD "Das kleine Arschloch und der alte Sack" sowie das überraschenderweise noch nicht verbrannte letzte Exemplar der DVD-Box "Queer as folk" zu erwerben. Glücklich, denn es gelingt einem nicht oft solche Importschätze aufzutreiben, machetn wir uns auf die Suche nach Atzung, denn mein Magen knurrte immer lauter. Der Besuch einer ortsansässigen Gaststätte kam natürlich nicht in Frage, ich hatte am nächsten Tag einen wichtigen Termin wahr zu nehen und konnte mich des hohgen Risikos einer Lebensmittelvergiftung nicht aussetzen, mein Verdauungssystem ist nach 4 Jahren Haft in dieser Metropole der schlichtweg ungenießbaren Küche immer noch zu sensibel. Dabei habe ich selbst Norafrika und fast den gesamten Nahen Osten überlebt, dies auch noch in Kriegs-und Krisenzeiten. Würde mir hier nicht gelingen.
Ich erstand also bei einer weniger verdächtig als die anderen aussehenden Dame an einem Markstand eine Tüte Magenbrot, in der Hoffnung dies könne nicht -oder nicht ganz so-schädlich sein wie selbst zubereitete und auch dort feilgebotene Speisen. Falsch gedacht, schlecht gemacht.
Die Dame muss mit den anderen Gastronomen dieser Stadt unter einer Decke gesteckt habe, bekanntlich hat man ja schon des öfteren versucht mich per Nahrung zu vergiften. Kurz nachdem ich das optisch unverfänglich bewertete Magenbrot zu mir genommen hatte begann selbiger sich wie eine Waschmaschine beim Schleudern zu drehen, schaltete dann kurz darauf auf "Abpumpen" und verlangte entleert zu werden. Ich hab´s bis nach Hause geschafft, genau wie das letzte Mal kanpp aber gerade so.
Beim nächsten Besuch in dieser Stadt, und falls mein Magen dann schon wieder entkrampft ist und ich Hunger verspüre werde ich mir in der ortsansässigen Apotheke eine Tüte Wattebällchen kaufen, die schmecken auch nicht anders als die Hackbällchen in der Kneipe, sind aber steril, ein unschätzbarer Vorteil hier.
Mein Gott, ich muss heir weg, bevor der Mob mich lyncht und mit Fackeln vor der Tür steht...
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Niggo62 - 12. Nov, 12:32