My gay life´s diary Part 7

My gay life´s diary ...Part 7
Es war denn an einem Freitag, ich hatte mir diesmal die Heimfahrt nicht vermasselt, und auch Gott ließ mich in Ruhe, und dann geschah das Wunder, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich wurde auf eine Party eingeladen, und ausgerechnet auf die angesagteste party de Jahres. Das hübscheste Mädel das bei meinen Klassenkameraden auf der “Liste” stand hatte Gebutstag, und es wurde in Karstens Heimatdorf gefeiert. Klar, ER hatte mich nicht eingeladen, sondern ein anderer Klassenkamerad, dessen potthäßliche Schwester ich begleiten sollte. Egal, die Kröte musste ich schlucken, ich wollte endlich ne Party erleben, selbst sehen was da abgeht, die anderen erzählten ja immer irre Dinge.

Die Party fand in einem großen haus statt, genauer gesagt in der Schwimhalle der Familie des Geburtsttagskindes, welche Dagmar hieß. Ich hatte Pralinen für die Mutter gekauft, ich glaube es waren mon cherie, ja, doch, dieses eklige Zeug, aber ich musste es ja nicht essen, Hauptsache ich blamiere mich nicht und stehe mit leeren Händen da. Was ich natürlich nicht hatte, das war ein Geburtstagsgeschenk, aber das viel mir erst später ein. Auch egal, Party war angesagt. Ich fuhr mit dem Rad ins Dorf, suchte die Straße in der das schauerlich-schöne Mädel lebte, klaubte es auf und wir fuhren gemeinsam zur Party.

Mann, da war alles da was damals angesagt war in der Schule, die Sportler, die denker und die Lenker, und ich und das Fallobst-Mädel. Wir passten zusammen, echt, so habens alle gesehen, bis zu dem Moment, in dem sich mein Leben wieder einmal um 180, wenn nicht gar 360 Grad drehte. Karsten war übrigens auch da, er hatte kein Mädel, überhaupt hatte ich nie gehört dass er eines hatte, wohl aber dass er anscheinend verliebt war, in eine gewisse Verena. Nun gut, ich hatte ja das Obst.

Es lief Musik, es wurde getanzt, nur Stehblues, das hatte ich mir zeigen lassen von neu Internatskollegen aus der Abteilung der über 16-jährigen, wo ich im kommenden Jahr hin sollte. Da hatte ich schon Angst davor, denn die waren mir alle körperlich weit überlegen, im Wohnbereich der Jüngeren hatte ich mich mittlerweile zu wehren gelernt.

Gut, dann tanzen wir halt, ich und meine Traumfrau. Ausgerechnet, Frau und dann auch noch die, dachte ich…

Irgendwie ergab sich dann ein Gespräch mit der Gastgeberin, Dagmar, dem Objekt der Begierde meiner Klassenkemeraden. Sie war echt hübsch, das musste ich zugeben, und ich habe sie mehr und öfter angesehen als Karsten, der mir mittlerweile ganz aus dem Blickfeld geraten war. Ich tanzte dann mit Dagmar, und da passierte es, wir tanzten eng zusammen, und ich bekam einen Steifen, echt, ich wusste gar nicht was los war, warum, weshalb, was geht hier…?

Die Krönung, wir küssten uns, heftig und innig, wir hielten uns im Arm und drückten uns fest aneinander..war ich das, war ich wach…ja, und ich war glücklich, irgendwie glücklich..nicht nur zufrieden, wie ich meinen sonstigen seelischen Zustand zu beschreiben pflegte und dies auch heute noch tue, wenn ich eigentlich meine dass ich Sehnsucht habe.

Das war mein Tag, der Tag an dem sich für längere Zeit mein Leben änderte, meine Sehnsucht abgestillt war und ich mein Glück, das ich empfand, gar nicht fassen konnte. Dagmar und ich knutschten, nicht mein erster Kuss, der war schon vor einiger Zeit mit neu anderen Mädel bei einer anderen Gelegenheit, aber die hatte was mit jedem, so auch mit mir, und waru ich das tat, ich wollte es mal machen…wenn auch nicht schön war, aber ich hatte es eben mal gemacht, geküßt eben..

Mit Dagmar war es anders, es war schon, unglaublich schön, erfüllend und zärtlich, erregend und befreiend, glücklich, mit Gefühl…mit diesem Tag hatte ich das, was ich mir so gewünscht habe, und es sollte eine Zeit anhalten, dieses neue Gefühl, dieses Glück, denn wir gingen miteinander…

Wo war Karsten…keine Ahnung, vielleicht war er noch da, ich weiß es nicht, egal, ich war da, und Dagmar, und ich war nicht mehr alleine…

Als die Party zu Ende ging fuhr mich der große Bruder meiner Freundin nach Hause, in einem weißen Alfa, er war 19 und hatte den Führerschein, und im Autoradio lief Freddy Mercury´s Song We are the Champions, ich wusste nicht dass er schwul war, ich wusste eigentlich gar nichts vom schwulen Leben, und ich war auch nicht schwul, ich hatte seit heute eine Freundin, ich hatte Gefühle, Glück und ich war nicht mehr allein, ich schlief die ganze Nacht nicht, genoss dieses Gefühl dass ich nie mehr hergeben wollte, weil es so unheimlich schön war…ich hörte die ganze Nacht das leiche Lied, leider habe ich es nicht mehr, ich habe es auch nie mehr gefunden, weil ich weder Titel noch Interpret kenne, es ist nur eine stelle die mir gefiel, der Text…die Melodie, egal, ich war glücklich..

In dieser Nacht hatte sich vieles geändert, ich hatte eine feste Freundin, ich hatte Gefühle, völlig andere als ich sie gewohnt war, weitaus bessere, und ich hatte auf einmal nicht nur Klassenkameraden, ich hatte auch so was wie Freunde, wohl keine echten, wie ich es heute sehe, aber immerhin, ich war nicht mehr der Außenseiter, ich war interessant, ich war akzeptiert und irgendwie auch bewundert. Das erzählte mir Karsten später einmal als Dagmar Geschichte war und er Gegenwart…we are the Champions….

Dagmar und ich gingen 4 Monate zusammen, besuchten am Wochenende als ich Ausgang hatte Partys, küssten uns und streichelten uns, aber wir hatten keinen Sex, machten auch kein Petting, die Hände blieben über der Hose, obwohl ich sie zu überreden versuchte. Es half nichts, das blieb mir versagt, aber ich war nicht alleine, nur das zählte.

Wir telefonierten jeden Abend nach dem Essen, ich träumte von ihr und konnte kaum den Freitag erwarten las ich endlich nach der Schule zu ihr konnte, sie spüren, riechen, schmecken…es war wundervoll.

Ein Ende fand die Zeit mit Dagmar kurz vor Silvester, ich weiß nicht mehr genau welcher Tag es war, aber ich weiß genau an welchen tag sich der Wandel hin zu Glück volzog, es war ein Traumdatum, ideal zum Heiraten, es war der 9.9.1977. Ihr Geburtstag, und irgendwie war´s damals auch meiner. Für ne Zeit zumindest, solange wie ich Gefühle hatte.

Sie rief mich an und machte Schluß, warum sagte sie nicht, aber sie tat es, und meine neue kleine Welt, mein Glück zerbrach…aber ich hatte die Scherben, ich wusste nun wie sich Glück anfühlt, und ich wollte es wieder haben, wieder glücklich werden…

Ein paar Tage bevor Dagmar mit mir Schluss machte waren Karsten und sein damaliger bester Freund bei Dagmar und mir, wir redeten über dies und das, belangloses zeug, aber irgendwie spürte ich dass da etwas in der Luft lag, es kündigte sich etwas an, es war nicht dass Dagmar mit mir Schluss machen wollte, es war etwas anderes, etwas Neues…

Silvester 1999 verbrachte ich bei dem Freund von Karsten, ich wurde ja mittlerweile auf jede Party eingeladen, auch ohne Dagmar, aber ich war wieder alleine…Ich hasse Silvester, es ist mein Schicksalstag, mein Trauertag, ich hatte noch keinen einzigen schönen Jahreswechsel, nur einen mit Hoffnuung, aber das langt nicht um 45 traurige zu vergessen…

Ich war wieder alleine….

To be continued in Part 8

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