My gay life´s diary Part 31 Teil 2/ Part 3

My gay life´s diary Teil II Part 3
An manchen Tagen war es dann so dass in einem der Häuser, die meine Oma verwaltete, irgend etwas anlag, es mussten die Zähler abgelesen werden, eine Renovierung beaufsichtigt oder ein neuer Mieter eingeführt werden, da mustte ich dann drei tage vorher mit dem saufen aufhören, was mir immer schwerer viel, ich zitterte, fror und schwitzte gleichzeitig, konnte nicht schlafen und hatte enorme seelische Probleme, Angstzustände und Depressionen. Nachts hatte ich die schrecklichsten Alpträume in diesen tagen, mein ganzes Bemühen zielte nur darauf ab, den Kram möglichst schnell zu erledigen und dann wieder meiner geliebten Sauferei nachgehen zu können.

Es war schlimm, echt schlimm, wenn man wusste, dass es bergab geht, sich aber nicht aus dem sumpf befreien konnte, weil einem einfach die Kraft dazu fehlte. Man könnte ja denken, dass es nach diesem kalten Entzug besser war mit dem Saufdruck, aber das war es nicht, denn sobald die Sachen erledigt waren bagann ich wieder damit mich in den Zustand des „Nichtfühlenmüssens“ zu versetzen, ich trank mich in meine Freiheit, meine Ruhe und Zufriedenheit, die mir der Alkohol vorgaukelte.

Ich wusste mir keine andere Möglichkeit, weiterleben zu können, weiterleben zu wollen. Meine Großmutter merkte an manchen tagen dass ich stark angetrunken war, oder dass ich zitterte, sie kannte das ja von meijem Großvater, der auch Alkoholiker war, und von meinem Onkel, der dieser Krankheit ebenfalls zum Opfer gefallen war.

Aber sie sprach mich nicht ernsthaft darauf an, sie versuchte nicht mir zu helfen, nicht aus Boshaftigkeit, sondern wohl eher weil sie nicht wusste was sie machen sollte, hatte sie doch auch bei meinem Onkel und letztlich auch bei ihrem Mann versagt in dieser Beziehung. Sie sagte nur ab und an zu mir ich solle nicht so viel trinken, besonders nicht wenn etwas anlag das es zu erledigen galt, es kam ihr mehr darauf an dass der Laden lief und vor allem dass die Nachbarn und der Rest der Familie nichts mitbekamen. Ich konnte mein Leiden auch recht gut verstecken, nur ab und an, wenn ich total betrunken morgens früh aus der Stadt kam, da hat mich eine Nachbarin, die etwas erhöht wohnte, beobachtet und dann bei meiner Oma verpetzt. Das führte aber meist zu keinen Verstimmungen, lediglich zu der Mahnung mich nicht so gehen zu lassen.

Wo sollte ich Hilfe bekommen, wen um Rat bitten, wen fragen was ich tun sollte? Zu einem Psychologen gehen, einem Nervenarzt, der mir mit Medikamneten helfen könnte, oder eine Entziehungskur machen? Um Gottes Willen, dachte ich mir, ich bin doch kein Parkbankpenner, kein Wohnsitzloser, ich habe doch ein Haus, und ich studiere Jura...

Scheiße hatte ich, ich war ganz weit unten, hatte noch nicht einmal jemanden, der mir ernsthaft ins Gewissen redete. Und ich sah auch nicht die Notwendigkeit, etwas zu ändern, denn ich konnte meinen Zustand ertragen, im Moment, ich hatte Geld und ein Dach über dem Kopf.

Solange ich das hatte, war ich abgesichert, auch wenn mein Studium immer mehr in die Hose ging, ich mich in der uni gar nicht mehr blicken ließ, nur zum Rückmeldungstermin einmal im Semester war ich da. So konnte das nicht werden mit dem Berufsabschluss, ich hatte zwar mein Abi, aber damit alleine konnte ich auch nichts anfangen, aber so weit dachte ich nicht, ich fühlte mich relativ sicher in meiner betrunkenen Umgebung, sah nicht in die Zukunft, auf die sich immer mehr dunkle Wolken legten.

Nur an den lichten Tagen, an denen ich entweder nichts vertrug an Alkohol oder nach meiner kleinen erzwungenen Saufpause, die ab und na mal sogar eine Woche dauerte, erledigte ich Dinge, die dringendst zu erledigen waren, und ich machte mir nüchtern Gedanke, was ich besser machen könnte, in meiner Umgebung, aber nicht in mir selbst, in meiner Seele, ich pflegte dann nur das Äußere, nicht meinen Geist und das, was mich innerlich quälte.

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