My gay life´s diary Part 27
My gay life´s diary ...Part 27
In der Schule lief es gut, das Leben mit Thomas ging weiter, ich fühlte mich wohl, obwohl es bei mir zu Hause gar nicht rund lief, die Auseinandersetzungen mit meiner Mutter wurden immer schlimmer, wir verstanden uns überhaupt nicht mehr, was mich belastete, aber nicht davon abhielt meine Lebensgewohnheiten, die ich mal gelinde gesagt als suboptimal bezeichnen möchte, zu ändern. Ich sah schlicht keine Notwendigkeit dazu, sah ich doch damals in meiner Verblendung ein glänzendes Leben voraus, ich sollte mich irren, so sehr irren wie ich es mir gar nicht vorstellen konnte.
Thomas und ich fuhren noch einmal an den Genfer See, wieder im Sommer zum Camping, und es war genau so schön, einfach ein toller Urlaub, wie es die Zeit mit ihm insgesamt war. Auch einmal Skifahern waren wir, und einmal in Bulgarien, am Goldstrand, damals noch zu sozialistischen Zeiten, was den Urlaub nicht gerade hochwertig machte, aber die Tatsache dass wir zusammen waren das glich die Mängel mehr als aus. Und Bulgarien sollte noch eine Rolle spielen in meinem Leben, die ich damals noch gar nicht ahnen konnte, eine schmerzliche Rolle, die mich fast das Leben gekostet hätte und an der ich in diesem Moment, wo ich das schreibe, noch sehr zu knabbern habe. Es war 1985, und sieben Jahre nach dem Urlaub sollte in Bulgarien jemand geboren werden, der mr den bisher größten Schmerz in meinem Leben bereiten sollte, mein Hase.
Im Jahre 1985 habe ich auch mein Abitur abgelegt, und wie man sich denken kann, nicht ganz ohne einen Vorfall, der mich heute noch ärgert, nicht wegen der Note, die ich mir versaut habe, denn ich hab eine Abiprüfung in den Sand gesetzt, nur 3 Punkte, egal, aber ich hatte am Abend vor der Prüfung einen Fehler begangen, natürlich auch wieder einmal annähernd im Vollrausch, na ja, ich habe jemanden kennen gelernt und wieder einmal eine nNacht mit einem Fremden verbracht, was ich mir hätte ersparen können. Ich sehe es heute als Fehler an, dass ich mich versteckt habe, meine Sexualität als Schande gesehen habe, nicht als Geschenk Gottes, sondern als einen Drang, dem man bestenfalls im Dunkeln nachgeben konnte und nicht dadurch, dass man dazu stand wie man eben gestrickt war und sich auf die Suche nach einem Menschen machen konnte mit dem man Liebe und Sexualität unter einen Hut bringen konnte. Ich hätte mir einen lieben Freund suchen sollen, so wie ich es mir heute noch wünsche, und wie ich es heute noch zu erreichen suche, aber damals konnte ichnes nicht, weil meine Liebe Thomas galt, auch wenn ich bei ihm nicht das fand, was mich so umtriebig machte und das ich so vermisste, nämlich die Sexualität mit Liebe zu verbinden.
Thomas hatte die Schule vor einem Jahr verlassen, er hatte die Fachhochschulreife gemacht und wollte eine Ausbildung machen, mich hat das nicht gerade glücklich gemacht, dass ich nun alleine in der Schule war, aber es war sein Wille, und wir sollten ja nicht getrennt sein, sondern nur in er Schule getrennte Wege gehen, unser Privatleben ging in der gewohnten Art weiter, wir tafen uns fast jeden tag, erlebten die schönen Dinge des Lebens gemeinsam. Ich schrieb mich an der Uni ein, habe Jura angefangen zu studieren, obwohl ich nicht so die gesteigerte Lust dazu hatte, Geschichte hat mich weitaus mehr interessiert, aber meine Mutter und der Rest der Familie meinten das sei eine brotlose Kunst. Gut, denn also Jura, schaun wir mal was dabei rauskommt...nun, ich will es vorweg nehmen, nicht viel kam dabei raus, nur Ärger und Verdruss, wie meistens, wenn ich mich dem Willen und dem Diktat anderer beugte.
In der Uni war es nicht besonders lustig, voller Seminarplan, viele Vorlesungen, Hausarbeiten, und ich musste das erste Mal im Leben wirklich etwas tun, um das Ziel zu erreichen. Gar nicht so einfach, wenn man jeden Abend trinkt, mehr als einem gut tut, so viel sogar, dass man anfängt zu zittern wenn man nüchtern wird. Und was tut man, wenn man Angstzustände bekommt, wenn der Pegel sinkt..man nicht die bunten Pillen, die Mutti einem beim Arzt besorgt hat, und schon ist alles erträglich, man kann die Sehnsucht ertargen bis zum Nachmittag, an dem man seinen nun wichtigsten Freund trifft, den Alkohol. Ich habe zum erste mal in Bulgarien im Uralub bemerkt, dass ich massive Probleme bekomme, wenn ich nicht trinke, wenn ich unter den Pegel falle und nicht dafür sorgen kann diesen wieder zu erreichen. Es war beim Suppe essen, als ich begann zu zittern, die Suppe nicht mit dem Löffel essen konnte, ein Signal, das ich wahr nahm, das mich beunruhigte, aber nicht in meinem Leben duldete, denn es konnte nicht sein dass ich Alkoholiker war, die liegen auf der Parkbank, ich war Abiturient und bagann mein Studium, ich konnte kein Alkoholiker sein, das gab es nicht in meiner Familie, wir tranken höchstens mal in Gesellschaft..oder heimlich eben, wie meine Mutter.
Mein Leben reduzierte sich, mein Umfeld wurde immer kleiner, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass meine Oma starb, die Mutter meines Vaters, an der ich sehr gehangen habe, solange ich noch mit ihr reden konnze, bis sie in Demenz verfallen war. Auch der Vater meiner Mutter starb, und einzig meine Oma mütterlicherseits blieb übrig, sie betrieb eine Immobilienverwaltungsgesellschaft, in der ich auch immer stärker eingebunden wurde, weil sie aufgrund ihres Alters auch nicht mehr so viel arbeiten konnte wie sie es gerne getan hätte. Es war aber nicht nur die Verwandschaft, die weg starb, es war auch mein gesellschaftliches Umfeld, das sich mehr und mehr einengte, ich hatte eigentlich nur noch Interesse an den leuten, mit denen ich abens trinken gehen konnte, mit denen ich feiern konnte, aber die für ein Gespräch, für Zuneigung nicht sonderlich geeignet waren. Mir blieb tagsüber die Uni und die Arbeit, abends das Trinken, morgens der Katzenjammer und die Pillen, die mich halbwegs funktionieren ließen. Und es blieb Thomas, mein einziger Halt in dieser Phase meines Lebens, der Halt, von dem ich mir nicht vorstellen konnte, dass auch er einmal wegbrechen könnte, selbstverschuldet wegbrechen konnte, weil er miene Eskapaden mit der Trinkerie nicht mehr aushalten konnte. Es sollte so weit kommne, dass er ging, dass er es nicht mehr mit ansehen konnte was ich aus meinem Leben machte.
Das Drama meines bisherigen Lebens erreichte seinen Höhepunkt mit dem Tod meiner Mutter, der recht schnell und für mich völlig unerwartet kam, nach 6 Wochen Krankheit verstarb meine Mutter einen Tag nachdem ich aus dem letzten Urlaub mit Thomas gekommen war, aus Rhodos.
Meine Mutter war plötzlich an Blutkrebs erkrankt, eine Chemotherapie half nichts, sie zog zu ihrer Mutter, die sie besser versorgen konnte als ich. Ihr letzter Liebesdienst war, mir zu sagen, sie würde wieder gesund, sie wollte mir den lange geplanten Urlaub mit Thomas nicht verderben, aber als ich nach Hause kam, da lag sie schon im Streben, die Stoffwechselprodukte des Krebs hatten ihr Gehirn angegriffen, sie lag im Koma und konnte nicht mehr hören, nicht mehr verstehen was ich ihr sagte als ich am ihrem Bett saß. Sie hatte auf mich gewartet in ihrem Todeskampf, sie starb eine halbe Stunde nachdem ich sie am nächsten Tag im Krankenhaus besuchte, sie starb still in meinen Armen, und das erste, was mir durch den Kopf schoß war:
Nun bin ich ganz alleine.
To be continued in part 28 soon
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In der Schule lief es gut, das Leben mit Thomas ging weiter, ich fühlte mich wohl, obwohl es bei mir zu Hause gar nicht rund lief, die Auseinandersetzungen mit meiner Mutter wurden immer schlimmer, wir verstanden uns überhaupt nicht mehr, was mich belastete, aber nicht davon abhielt meine Lebensgewohnheiten, die ich mal gelinde gesagt als suboptimal bezeichnen möchte, zu ändern. Ich sah schlicht keine Notwendigkeit dazu, sah ich doch damals in meiner Verblendung ein glänzendes Leben voraus, ich sollte mich irren, so sehr irren wie ich es mir gar nicht vorstellen konnte.
Thomas und ich fuhren noch einmal an den Genfer See, wieder im Sommer zum Camping, und es war genau so schön, einfach ein toller Urlaub, wie es die Zeit mit ihm insgesamt war. Auch einmal Skifahern waren wir, und einmal in Bulgarien, am Goldstrand, damals noch zu sozialistischen Zeiten, was den Urlaub nicht gerade hochwertig machte, aber die Tatsache dass wir zusammen waren das glich die Mängel mehr als aus. Und Bulgarien sollte noch eine Rolle spielen in meinem Leben, die ich damals noch gar nicht ahnen konnte, eine schmerzliche Rolle, die mich fast das Leben gekostet hätte und an der ich in diesem Moment, wo ich das schreibe, noch sehr zu knabbern habe. Es war 1985, und sieben Jahre nach dem Urlaub sollte in Bulgarien jemand geboren werden, der mr den bisher größten Schmerz in meinem Leben bereiten sollte, mein Hase.
Im Jahre 1985 habe ich auch mein Abitur abgelegt, und wie man sich denken kann, nicht ganz ohne einen Vorfall, der mich heute noch ärgert, nicht wegen der Note, die ich mir versaut habe, denn ich hab eine Abiprüfung in den Sand gesetzt, nur 3 Punkte, egal, aber ich hatte am Abend vor der Prüfung einen Fehler begangen, natürlich auch wieder einmal annähernd im Vollrausch, na ja, ich habe jemanden kennen gelernt und wieder einmal eine nNacht mit einem Fremden verbracht, was ich mir hätte ersparen können. Ich sehe es heute als Fehler an, dass ich mich versteckt habe, meine Sexualität als Schande gesehen habe, nicht als Geschenk Gottes, sondern als einen Drang, dem man bestenfalls im Dunkeln nachgeben konnte und nicht dadurch, dass man dazu stand wie man eben gestrickt war und sich auf die Suche nach einem Menschen machen konnte mit dem man Liebe und Sexualität unter einen Hut bringen konnte. Ich hätte mir einen lieben Freund suchen sollen, so wie ich es mir heute noch wünsche, und wie ich es heute noch zu erreichen suche, aber damals konnte ichnes nicht, weil meine Liebe Thomas galt, auch wenn ich bei ihm nicht das fand, was mich so umtriebig machte und das ich so vermisste, nämlich die Sexualität mit Liebe zu verbinden.
Thomas hatte die Schule vor einem Jahr verlassen, er hatte die Fachhochschulreife gemacht und wollte eine Ausbildung machen, mich hat das nicht gerade glücklich gemacht, dass ich nun alleine in der Schule war, aber es war sein Wille, und wir sollten ja nicht getrennt sein, sondern nur in er Schule getrennte Wege gehen, unser Privatleben ging in der gewohnten Art weiter, wir tafen uns fast jeden tag, erlebten die schönen Dinge des Lebens gemeinsam. Ich schrieb mich an der Uni ein, habe Jura angefangen zu studieren, obwohl ich nicht so die gesteigerte Lust dazu hatte, Geschichte hat mich weitaus mehr interessiert, aber meine Mutter und der Rest der Familie meinten das sei eine brotlose Kunst. Gut, denn also Jura, schaun wir mal was dabei rauskommt...nun, ich will es vorweg nehmen, nicht viel kam dabei raus, nur Ärger und Verdruss, wie meistens, wenn ich mich dem Willen und dem Diktat anderer beugte.
In der Uni war es nicht besonders lustig, voller Seminarplan, viele Vorlesungen, Hausarbeiten, und ich musste das erste Mal im Leben wirklich etwas tun, um das Ziel zu erreichen. Gar nicht so einfach, wenn man jeden Abend trinkt, mehr als einem gut tut, so viel sogar, dass man anfängt zu zittern wenn man nüchtern wird. Und was tut man, wenn man Angstzustände bekommt, wenn der Pegel sinkt..man nicht die bunten Pillen, die Mutti einem beim Arzt besorgt hat, und schon ist alles erträglich, man kann die Sehnsucht ertargen bis zum Nachmittag, an dem man seinen nun wichtigsten Freund trifft, den Alkohol. Ich habe zum erste mal in Bulgarien im Uralub bemerkt, dass ich massive Probleme bekomme, wenn ich nicht trinke, wenn ich unter den Pegel falle und nicht dafür sorgen kann diesen wieder zu erreichen. Es war beim Suppe essen, als ich begann zu zittern, die Suppe nicht mit dem Löffel essen konnte, ein Signal, das ich wahr nahm, das mich beunruhigte, aber nicht in meinem Leben duldete, denn es konnte nicht sein dass ich Alkoholiker war, die liegen auf der Parkbank, ich war Abiturient und bagann mein Studium, ich konnte kein Alkoholiker sein, das gab es nicht in meiner Familie, wir tranken höchstens mal in Gesellschaft..oder heimlich eben, wie meine Mutter.
Mein Leben reduzierte sich, mein Umfeld wurde immer kleiner, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass meine Oma starb, die Mutter meines Vaters, an der ich sehr gehangen habe, solange ich noch mit ihr reden konnze, bis sie in Demenz verfallen war. Auch der Vater meiner Mutter starb, und einzig meine Oma mütterlicherseits blieb übrig, sie betrieb eine Immobilienverwaltungsgesellschaft, in der ich auch immer stärker eingebunden wurde, weil sie aufgrund ihres Alters auch nicht mehr so viel arbeiten konnte wie sie es gerne getan hätte. Es war aber nicht nur die Verwandschaft, die weg starb, es war auch mein gesellschaftliches Umfeld, das sich mehr und mehr einengte, ich hatte eigentlich nur noch Interesse an den leuten, mit denen ich abens trinken gehen konnte, mit denen ich feiern konnte, aber die für ein Gespräch, für Zuneigung nicht sonderlich geeignet waren. Mir blieb tagsüber die Uni und die Arbeit, abends das Trinken, morgens der Katzenjammer und die Pillen, die mich halbwegs funktionieren ließen. Und es blieb Thomas, mein einziger Halt in dieser Phase meines Lebens, der Halt, von dem ich mir nicht vorstellen konnte, dass auch er einmal wegbrechen könnte, selbstverschuldet wegbrechen konnte, weil er miene Eskapaden mit der Trinkerie nicht mehr aushalten konnte. Es sollte so weit kommne, dass er ging, dass er es nicht mehr mit ansehen konnte was ich aus meinem Leben machte.
Das Drama meines bisherigen Lebens erreichte seinen Höhepunkt mit dem Tod meiner Mutter, der recht schnell und für mich völlig unerwartet kam, nach 6 Wochen Krankheit verstarb meine Mutter einen Tag nachdem ich aus dem letzten Urlaub mit Thomas gekommen war, aus Rhodos.
Meine Mutter war plötzlich an Blutkrebs erkrankt, eine Chemotherapie half nichts, sie zog zu ihrer Mutter, die sie besser versorgen konnte als ich. Ihr letzter Liebesdienst war, mir zu sagen, sie würde wieder gesund, sie wollte mir den lange geplanten Urlaub mit Thomas nicht verderben, aber als ich nach Hause kam, da lag sie schon im Streben, die Stoffwechselprodukte des Krebs hatten ihr Gehirn angegriffen, sie lag im Koma und konnte nicht mehr hören, nicht mehr verstehen was ich ihr sagte als ich am ihrem Bett saß. Sie hatte auf mich gewartet in ihrem Todeskampf, sie starb eine halbe Stunde nachdem ich sie am nächsten Tag im Krankenhaus besuchte, sie starb still in meinen Armen, und das erste, was mir durch den Kopf schoß war:
Nun bin ich ganz alleine.
To be continued in part 28 soon
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Niggo62 - 12. Nov, 21:41