My gay life´s diary Part 23

My gay life´s diary ...Part 23
Nach 14 Tagen Urlaub in Tunesien fuhr ich wieder heim, zu meinem geliebten Freund, den ich in meiner Vorstellung betrogen hatte, obwohl ich genau wusste, dass wir gar nicht zusammen waren. Eine verhängnisvolle Erfahrung hatte ich in Tunesien gemacht, ich hatte gelernt, dass Sehnsucht und Einsamkeit leichter zu ertragen sind, wenn ich unter Alkohol stehe, mich betäube. Und von allem, von Enttäuschung und Sehnsucht hatte ich ja eine ganze Menge, und Alkohol gab es ja auch genug. Es schien mir damals so einfach, ich war mir der Gefährlichkeit meines Handelns nicht bewusst. Es half, und das war damals wichtig...

Thoms und ich blieben in der Schule die besten Freunde, wir machten alles zusammen, man sah uns nie einzeln, nur im Doppelpack. Auch nach der Schule haben wir uns nicht getrennt, wir fuhren entweder zu ihm oder zu mir, meistens zu mir, weil wir da mehr Platz hatten, wir gingen in unserem Pool schwimmen, besuchten gemeinsam Diskotheken, shaen fern, liehen uns Videos aus, ab und an auch mal einen Porno, aber wir sahen uns noch nicht einmal nackt, wirv redeten nur ab und an mal über Sex, aber es kam nie zu irgendwelchen Kontakten dieser Art, obwohl ich so Lust auf ihn hatte, ihn so gerne gespürt hätte. Es war das gleiche Verlangen, das ich schon für Karsten empfunden hatte, aber es wurde noch weniger gestillt.

Eines Tages beschlossen wir im Sommer gemeinsam in Urlaub zu fahren, wir kauften uns ein schönes Zelt, denn es sollte ein Campingurlaub werden, sein erster Urlaub ohne Eltern, mein zweiter, nach dem Tunesiendesaster. Wir wollten nach Italien, und was dann daraus wurde, das berichte ich jetzt.

Nun ist es soweit, ich werde von unserem ersten gemeinsamen Urlaub berichten, der uns eigentlich in die Gegend von Genua führen sollte, letztendlich aber in Vevey am Genfer See stattfand.
Wir hatten also geplant, zusammen in einen Campingurlaub zu fahren, mit meinem neuen Auto, einem Ford Escort XR3i, zum Glück einem Fleißheck, was uns die Unterbringung des großen Campingzeltes, welches ich gekauft hatte, erheblich erleichterte. In eime normalen Kofferraum wäre da nicht genug Platz gewesen, denn es war ein großes Zelt, ein Steilwandzelt für 4 Personen. Das sollte unsere Behausung für die nächsten zwei Wochen werden.

Damals war es noch wichtig, Tank-und Autobahngutscheine von Italien zu kaufen, konnte man da doch einige Mark sparen, wenn man sich diese vor Beginn der Reise kauft. Und wir erledigten bei diesem Einkauf auch gleich die Routenplanung, bei der der ADAC uns wertvolle Hilfe leistete. Wir waren beide noch jung, und so fehlte uns die Erfahrung, eine solche Reise ganz allein planen zu können. Ich kaufte am selben Tag auch ein kleines Zelt, da eigentlich geplant war, auf einem Campingplatz an der Strecke Station zu machen. Ein genaues Ziel war nicht geplant, wir wollten sehen wo es uns gefällt und dann dort unser Zelt auf einem Campingplatz aufschlagen. Ich ferute mich wahnsinnig auf diesen Urlaub, den ersten Urlaub mit meinem Freund, und ich hegte die Hoffnung, dass wir uns dabei näher kommen könnten, eine Hoffnung, die sich im ganzen vorangegangenen Jahr nicht erfüllt hatte und die sich auch diesmal nicht erfüllen sollte, aber ich hegte sie dennoch.

Am Abreisetag kam er am frühen Abend zu mir, wir beluden das Auto, meine Mutter hatte uns Verpflegung bereitet, auch ein Abendessen, welches wir in Vorfreude einnahmen bevor wir ins Bett gingen, ich in mein Bett, er auf die mitgebrachte Luftmatratze in meinem Zimmer. Immerhin etwas, er war bei mir, konnte nur besser werden dachte ich, es lagen ja noch 14 gemeinsame Nächte vor uns. In der Nacht hörte ich sein Atmen, sah im Halbdunkel sein Gesicht und war voller Freude über die Dinge, die ich mir erträumte. Es sollte wie gesagt beim Träumen bleiben. Acht Jahre lang, nicht nur 14 Tage, aber das wusste ich damals noch nicht, verdrängte wohl auch jede Vorahnung, niemals ans Ziel zu kommen.

Mitten in der Nacht fuhren wir dann los, er hatte noch keinen Führerschein, also bleib die gesamte Strecke an mir hängen, aber das machte nichts, ich dachte ich sei ein guter Fahrer, sicher und geübt. Mein vater war an den Folgen eines unverschuldeten Verkehrsunfalls gestorben, ein Umstand, welcher mich immer zu vorsichtigem Fahren geleitete, wollte ich dieses Leid, das mein Vater in 9 Monaten Krankenhaus ertragen hatte, weder mir selbst noch einem Anderen antun.
Wider Erwarten gab es kaum einen Stau auf der Autobahn Richtung Schweiz, trotz der Sommerferien, bestimmt wollten noch andere an die Riviera, wir waren aller Voraussicht nach nicht die einzigen, die ein paar Tage an der Sonenküste Italiens verbringen wollten.

Unsere Reise führte uns durch den Gotthard Tunnel, von dem ich im Vorfeld unserer Reise gehört hatte, dass sich dort des Öfteren Unfälle ereignen, und mache Menschen regelrecht durchdrehten, was man den Strahle aus der Erde zu schrieb, besonders gefährlich sollte es in der Mitte des 17 Kilometer langen Tunnels sein. Wir jedoch schafften diese Hürde, keiner drehte durch, alles lief bestens. Und wir kamen wie geplant am frühen Morgen an der Grenze zu Italien an, passierten diese und entrichteten zum ersten Mal die obligatorische Maut, für die wir ja Gutscheine hatten. Ebenso wie für das Tanken. An einer Raststätte machten wir Halt, waren unsere Getränke mittlerweile aufgebraucht und auch die Verpflegung gegessen, also hielten wir kurz hinter der Grenze an um uns etwas zum Trinken und Essen zu besorgen, namentlich zwei belegte Baguette und 2 Flaschen Mineralwasser. Ein einschneidendes Erlebnis war es, als ein in der Nähe geparkter Fiat plötzlich mit quitschenden Reifen losfuhr und dann ein Blaulicht auf das dach stellte, wir witzelten es könnten Mafia-Jäger sein, vielleicht gar nicht so abwegig unsere Gedanken, waren wir doch in Italien, dem Land der Mafia und unserer Urlaubsträume...

Da waren wir nun, in Italien, dem Land von Sonne, Amore und der Mafia, aber letzteres brauchten wir nicht, Sonne und Liebe schon, letzteres aber offenkundig nur einer von uns beiden, nämlich ich. Das war meine wahre Sehnsucht, der Traum, in seinen Armen zu liegen und seine weiche, warme Haut zu spüren.

Wir fuhren Richtung Genua, und nachdem wir nun doch, wider Erwarten auf der italienischen Seite, in einem Mega-Stau viel Zeit verloren hatten, erreichten wir die quirlige Stadt im unteren Norden Italiens. Besonders schön kam uns diese Stadt nicht vor, aber sie lag malerisch am Meer, es war etwas los in der Stadt, das Leben pulsierte, und mit dem Leben auch der Verkehr, den ich nun in dieser Art und Ausprägung gar nicht gewohnt war. Es war nicht meine erste Reise durch Italien, aber die erste Reise bei der ich selbst am Steuer saß, und mich den Verhältnissen nachgebend enorm konzentrieren musste.

So war ich schrecklich müde, denn es war schon später Nachmittag, als wir durch die kleinen Straßen der Stadt führen, auf der Suche nach einem Weg zu den Campingplätzen, die ja unser Ziel waren. Und die sollten unsrere Enttäuschung werden...der Eine dreckig, der Andere belegt, zu weit vom Strand...und, und, und..was tun, fragten wir uns...

Permalink

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Grass und das Grässliche....ja...
Ich kann es zwar nicht so gut wie Grass, besonders...
Niggo62 - 26. Mai, 09:35
Der Islam als real existierender...
Letztendlich ist Alles, das in Deutschland ist, existiert,...
Niggo62 - 17. Mai, 11:14
NRW und das Problem der...
Was ist an Salatfisten so schlimm? Man hat bestimmt...
Niggo62 - 10. Mai, 22:47
Person und Gewissen...ja...
Da sang doch mal jemand etwas von Bananen, die es wohl...
Niggo62 - 5. Mai, 20:30
Meine 3 Lieblingsfilme...
blog challenge: Meine drei Lieblingsfilme (Würg) Welchen...
Niggo62 - 3. Mai, 11:18

Links

Archiv

November 2011
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
25
26
28
30
 
 
 
 
 
 

Impressum

Verantwortlich für den Inhalt dieses blogs: Daniel Lukas Abele called Niggo62 called Danitherabbit Hochdorfer Strasse 7 71336 Waiblingen email: d.abele1@web.de

Free Text (2)

Suche

 

Status

Online seit 4898 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 26. Mai, 09:35

Credits

Mein Lesestoff

RSS Box

Web Counter-Modul

Gesehene Filme

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Cinema
Coming soon
Darauf warten wir doch alle
I hate this...
Lyrics
My gay life´s diary
Niggo62 in danger!
nightmare in Waiblingen
Nonsense
OMG
Psychoterror
That´s me
That´s the reason why
Times passed by
Tolle Vorbilder
TV
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren