My gay life´s diary Part 1

My gay life´s diary ...Part 1
Oft merkt man erst zu spät, oder besser fast zu spät, dass man in seinem Leben einen riesigen Fehler gemacht hat, einen Fehler, der selbst wieder zu anderen Fehlern führte, so wie es eben ist in einer Welt die nach dem Butterfly-Prinzip funktioniert.

Ich habe in meiner Jugend den Fehler begangen, nicht das zu sein was ich eigentlich bin, ein Leben zu leben das nicht mein eigenes war, sondern ein Leben geteilt in mehrere Personen, eine Art Schizophrenie, übertrieben ausgedrückt, aber etwas pathogenes hat es schon.

Ich habe nicht zu dem gestanden, was ich gefühlt habe, nicht in dem Leben, das ich für die Anderen führte, und erschreckender Weise noch nicht einmal in dem Leben, das ich für mich selbst führte. Das war mein allergrößter Fehler, mich selbst vor mir zu verleugnen, das was ich fühlte und immer schon wusste nicht zu leben und nicht zu zulassen dass ich glücklich wurde.

Für mich persönlich machte es keinen Sinn Generationen von Psychologen, Beratern und Analysten mit meinem Privatleben zu verschleißen, aber schon früh sahen Andere, auch Menschen die ich auf meine eigene Art, nämlich bedingt, liebte, die Notwendigkeit solche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Immer anders als Andere, immer auffällig, immer ein “Sonderling”, das war ich. Aus allen Konventionen fallend, als “Verhaltensauffällig” in der Schule eingestuft, milde ausgedrückt, “Verrückt” nannten mich wieder Andere. Eben diejenigen, die sich nicht die Mühe machten mich kennen zu lernen oder mal darüber nachzudenken was mich denn Umtrieb wenn ich wieder mal “anders” war als es die meisten meiner Altersgenossen waren.

Bei allem Psycho-Kram, dem stundenlangen Verhör der Analysten, den Beratungen und Diskussionen ist nichts bei rausbekommen, dabei wäre es doch so einfach gewesen, denn der Schlüssel lag in mir selbst, in meinen Gefühlen und meinen Sehnsüchten. Das Problem war, dass ich mir selbst nicht zugestand, so zu sein wie ich bin, nicht sah dass ich nicht glücklich werden kann wenn ich einen wesentlichen Aspekt meiner Selbst nicht zulasse. Es wäre einfach gewesen, das zu erkennen, aber die Umsetzung wäre es nicht gewesen. Obwohl ich mich selbst in einem Teil meines schizophrenen Lebens akzeptierte, akzeptieren musste, um wenigstens den Selbsterhaltungstrieb auszuleben, so konnte ich in meinen Gedanken und erst recht nicht in meinen Taten zulassen, meine Gefühle so zu empfinden oder gar zu leben wie sie eben nun einmal in mir waren. Es war und ist immer noch eingeteiltes Leben, ein Leben in einem Dauerspagat, die Brücke zu spannen versuchend zwischen Gefühl, Sexualität, Familie, Freunden und Sehnsüchten, gedrängt von der Besorgnis, wieder einmal aus dem rahem zu fallen und nie glücklich werden zu können.

Glück ist m,einer Meinung nach immer subjektiv, jeder empfindet sein Glück in einer anderen Art und Weise, benutzerdefiniert könnte man sagen. Ein schönes Gefühl, das ich auszugsweise kenne, das aber nie zu einem stabilen Zustand wurde, wie ihn Andere wohl kennen, oder zumindest vorgeben ihn zu kennen.

Glück kann man nicht anfassen, nicht bewerten, nur empfinden und was noch viel wichtiger ist, nämlich die Voraussetzung, man muss es auch zulassen. Das hab ich nie geschafft, ich habe mich tief in meinem Innersten geweigert mein Glück zuzulassen, wohl aus mehreren Gründen, Bequemlichkeit, Unkenntnis, Angst und um nicht das “Missfallen” Anderer zu erregen.

Ja, die “Anderen”, das ist ein großes Thema in meinem Leben, die anderen, die nicht so waren wie ich, die “normal” waren, nicht auffällig, nicht “krank”, oder waren auch sie unzufriedene, ungeoutete Gefühlskrüppel wie ich? Ich weiss es nicht, ich habe noch nei so tief in einen Menschen geschaut, um diese Frage beantworten zu können, aber ich habe Menschen getroffen und gesprochen, die diesen Spagat, den ich täglich, stündlich, minütlich ausführte geschafft haben, oder besser gesagt die es aufgegeben haben, diese sinnlose Turnübung zur Befriedigung der Ansprüche der Allgemeinheit, der Öffentlichkeit und der näheren Umgebung insbesondere auszuführen. Diese Übung, die mich so unendlich viel Kraft, Mühe, Zeit und Glück gekostet hat, bis ich nun einsah, wie sinnlos und gefährlich sie ist, sie sollte niemandem aufgebürdet werden, nicht auf Dauer, zum Wachsen und Lernen auf eine gewisse Zeit ja, aber sie darf nicht zu einem Dauerzustand werden, wie ich es zuließ. Das ist unmenschlich, macht krank in Seele, Geist und Körper.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein; ein netter Spruch, liegt viel Wahrheit drin, obwohl abgedroschen, aber wichtiger ist noch so zu leben, wie man selbst ist, seine Gefühle zulassen zu können und sie auch zu leben. Brot alleine, auch nicht mit Wurst, nutzt nichts; wenn ich keine Gefühle zulasse verhungere ich auch, obwohl ich einen vollen Magen habe, meine Seele aber leer ist. Ich verspürte diesen seelischen Hunger eigentlich schon seit ich denken kann, nur mit der Befriedigung desselben hatte ich meine Probleme, und ich habe jetzt auch Hunger, vielleicht mehr als je zuvor, ja bestimmt, ich denke wirklich ich habe mehr Hunger als in meiner Jugend, da war ich oft durch andere Dinge abgelenkt, aber heute spüre ich dieses Loch in der Seele deutlicher als je zuvor, und ich kann es auch benennen, nach was mich hungert.

Ich hungere nach Liebe, nach Glück, nach Zweisamkeit und nach dem Teilen des Lebens. Alleine essen macht vielleicht satt, aber alleine leben und fühlen ist kein befriedigender Zustand, es ist das Teilen, das glücklich macht. Teilen mit einem Menschen, den man liebt und der diese Liebe erwidert, seine Seele und seine Gefühle öffnen für einen Menschen der es wert ist, dieses Geschenk zu empfangen.

Das ist mein Hunger, mein Durst, mein Verlangen.

Gefühle, das gab es bei uns zu Hause nicht, das wurde ausgespart, vielleicht aus Scham, Unkenntnis oder einfach aus dem Mangel an denselben, ich weiß es nicht, kann es auch nicht in Erfahrung bringen, da ich der einzige Beteiligte bin der noch lebt. Ich will es auch nicht, da es sinnlos ist, nichts bringt und vor allem auch nicht heilen kann was damals in mir kaputt ging. Gefühle gab es nicht, hatte es wohl auch nicht zu geben, schon gar nicht bei einem kleinen Jungen, der einmal etwas werden sollte, der funktionieren sollte und es vor allem einmal besser haben sollte als die Eltern. Die hatten es nicht schlecht, materiell gesehen, ein eigenes Haus, gute Berufe, satt zu essen, finanziell gesichert, angesehen in dem Dorf in dem wir lebten, ehrbare Bürger sozusagen, engagiert in Vereinen und beruflich sehr eingespannt. War aber wohl nicht genug, ich sollte es besser haben, nicht so schwer arbeiten müssen für das, was da war. Ja, was da war, was war denn da? Satt eben, Dach überm Kopf, aber Liebe, Gefühle, Glück-da hatten meine Eltern anscheinend keinen Plan zu.

Man lebte aneinander vorbei, übte sich in höflichem Umgang, zumindest nach außen hin, für die Nachbarn, das Dorf und den Rest der Verwandschaft, die um Gottes Willen nicht mitbekommen sollte, dass da etwas nicht stimmt, etwas anders als normal läuft.

Mein Vater sprach des öfteren dem Alkohol zu, ob er zu viel trank, ich weiß es nicht, ich denke schon, denn zumindest für ihn und auch für uns war es zu viel. Dunkel erinnere ich mich daran wie es abend als ich im Bett lag in unserem haus verhalten laut wurde, verhalten ur aber gereizt und mich beängstigend, verhalten laut, wegen der Nachbarn eben und der Mieter, die noch in unsrem Haus im ersten Stock wohnten. Worum es ging, keine Ahnung, müßig darüber nachzudenken, aber glücklich war es nicht.

To be continued in Part 2..

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