Für Martin
Für Martin.
Den folgenden Beitrag habe ich letzte Weihnacht geschrieben, aber ich werde ihn erst heute freigeben, da ich meinem Freund Martin danken will.
Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk
Nachdem der Karpfen gegessen, der Baum bewundert und die Geschenke ausgetauscht waren beschloss ich gestern abend, am Heiligen Abend, noch schnell nachzusehen ob ein Freund, der derzeit weit weg ist zufälligerweise noch on ist um Ihm eine frohe Weihnacht zu wünschen.
Dieser Freund, den ich erst seit wenigen Monaten aus dem Internet kenne und mit dem ich eigentlich nur in lockerem Kontakt stehe, nun irgendwie bedeutet er mir etwas, ich fühlte schon immer irgendwie eine Art Verbundenheit mit ihm, auch wenn ich ihn leider nur von Bildern, aber vor allem durch sein Tagebuch kenne. Ich bin sehr sensibel, fühle manchmal Dinge die andere nicht fühlen, habe ein Gespür wenn irgendetwas Besonderes an einem Menschen ist, eine Gemeinsamkeit, eine Art Verbundenheit durch Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft.
Ich habe nun gestern abend, besser gesagt heute Nacht einen privaten Tagebuchauszug des Freundes gelesen, eine Zeit seines Lebens miterleben dürfen, und dies im whrsten Sinne des Wortes. Ich empfand beim Lesen dieses Tagebuchs Gefühle, die ich seit Jahren nicht mehr empfunden habe, aus Gründen die ich hier nicht darlegen kann und möchte. Es waren Gefühle wie Hass gegen die, die meinen Freund quälten, nur weil er so ist wie er ist, und er ist wie ich schwul, nur weil er glücklich werden wollte mit dem Mann den er liebt.
Es war ein Gefühl der Trauer, als er das verlor, was auch ich verloren habe, das, was ihm bislang Halt und Stütze war, sein Umfeld.
Angst, als es um die Entscheidung zwischen Leben und Tod ging, eine Entscheidung, die ich damals falsch traf und die nur mit der Hilfe Anderer revidiert werden konnte, damals zu meinem Missfallen. Diese falsche Entscheidung meinerseits und deren Vorgeschichte haben mich seelisch völlig aus der Bahn geworfen und zu einer schweren Erkrankung geführt, die ich erst Anfang des Jahres in den Griff bekam, als ich bestimmte Medikamente nicht mehr nehmen musste.
Über fast 13 Jahre hinweg befand ich mich in einer Art seelischem Koma, annähernd gefühlslos, nur körperlich und rational funktionierte, Gefühle aber völlig unterdrückt waren. Ich hatte keinerlei Antrieb, keine Freude, keine Trauer und keine Liebe.
Im Januar diesen Jahres wurden die Medikamente abgesetzt, ich lernte wieder fühlen, langsam, sehr langsam. Ich war zufrieden, auf eine andere Art als unter den Medikamenten, denn zufrieden war ich unter den Medikamenten ja auch, künstlich zufrieden mit einem Leben das eigentlich keines war.
Das Geschenk, das mir der Freund gestern abend machte, war Glück, das ich lange lange nicht mehr empunden hatte, egal was auch passierte. In dem Moment, als der Freund sein Glück fand, da spürte ich wie sich mir dieses Glück mitteilte, wie ich teilnahm an seinem Glück. Ich hab das erst langsam begriffen, warum ich anfing zu weinen, ich war mittendrin in meines Freundes Leben.
Ich kann wieder Glück empfinden, und das ist wunderschön. Ein Gefühl, welches über Zufriedenheit welcher Art auch immer weit hinaus geht.
Dafür bin ich Dir dankbar, Martin, und ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt. Du bist mir sehr wichtig.
Ich bin dabei meine eigene Lebensgeschichte zu schreiben, nur fehlt mir im Moment die Zeit, ich komme nicht recht voran, bin nun auch noch durch meinen Unfall körperlich nicht gerade in Höchstform, aber ich bleibe dran.
Und ich werde Deinem Beispiel folgen und mein Leben glücklicher gestalten, und vielleicht sogar wieder Liebe zulassen...
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Den folgenden Beitrag habe ich letzte Weihnacht geschrieben, aber ich werde ihn erst heute freigeben, da ich meinem Freund Martin danken will.
Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk
Nachdem der Karpfen gegessen, der Baum bewundert und die Geschenke ausgetauscht waren beschloss ich gestern abend, am Heiligen Abend, noch schnell nachzusehen ob ein Freund, der derzeit weit weg ist zufälligerweise noch on ist um Ihm eine frohe Weihnacht zu wünschen.
Dieser Freund, den ich erst seit wenigen Monaten aus dem Internet kenne und mit dem ich eigentlich nur in lockerem Kontakt stehe, nun irgendwie bedeutet er mir etwas, ich fühlte schon immer irgendwie eine Art Verbundenheit mit ihm, auch wenn ich ihn leider nur von Bildern, aber vor allem durch sein Tagebuch kenne. Ich bin sehr sensibel, fühle manchmal Dinge die andere nicht fühlen, habe ein Gespür wenn irgendetwas Besonderes an einem Menschen ist, eine Gemeinsamkeit, eine Art Verbundenheit durch Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft.
Ich habe nun gestern abend, besser gesagt heute Nacht einen privaten Tagebuchauszug des Freundes gelesen, eine Zeit seines Lebens miterleben dürfen, und dies im whrsten Sinne des Wortes. Ich empfand beim Lesen dieses Tagebuchs Gefühle, die ich seit Jahren nicht mehr empfunden habe, aus Gründen die ich hier nicht darlegen kann und möchte. Es waren Gefühle wie Hass gegen die, die meinen Freund quälten, nur weil er so ist wie er ist, und er ist wie ich schwul, nur weil er glücklich werden wollte mit dem Mann den er liebt.
Es war ein Gefühl der Trauer, als er das verlor, was auch ich verloren habe, das, was ihm bislang Halt und Stütze war, sein Umfeld.
Angst, als es um die Entscheidung zwischen Leben und Tod ging, eine Entscheidung, die ich damals falsch traf und die nur mit der Hilfe Anderer revidiert werden konnte, damals zu meinem Missfallen. Diese falsche Entscheidung meinerseits und deren Vorgeschichte haben mich seelisch völlig aus der Bahn geworfen und zu einer schweren Erkrankung geführt, die ich erst Anfang des Jahres in den Griff bekam, als ich bestimmte Medikamente nicht mehr nehmen musste.
Über fast 13 Jahre hinweg befand ich mich in einer Art seelischem Koma, annähernd gefühlslos, nur körperlich und rational funktionierte, Gefühle aber völlig unterdrückt waren. Ich hatte keinerlei Antrieb, keine Freude, keine Trauer und keine Liebe.
Im Januar diesen Jahres wurden die Medikamente abgesetzt, ich lernte wieder fühlen, langsam, sehr langsam. Ich war zufrieden, auf eine andere Art als unter den Medikamenten, denn zufrieden war ich unter den Medikamenten ja auch, künstlich zufrieden mit einem Leben das eigentlich keines war.
Das Geschenk, das mir der Freund gestern abend machte, war Glück, das ich lange lange nicht mehr empunden hatte, egal was auch passierte. In dem Moment, als der Freund sein Glück fand, da spürte ich wie sich mir dieses Glück mitteilte, wie ich teilnahm an seinem Glück. Ich hab das erst langsam begriffen, warum ich anfing zu weinen, ich war mittendrin in meines Freundes Leben.
Ich kann wieder Glück empfinden, und das ist wunderschön. Ein Gefühl, welches über Zufriedenheit welcher Art auch immer weit hinaus geht.
Dafür bin ich Dir dankbar, Martin, und ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt. Du bist mir sehr wichtig.
Ich bin dabei meine eigene Lebensgeschichte zu schreiben, nur fehlt mir im Moment die Zeit, ich komme nicht recht voran, bin nun auch noch durch meinen Unfall körperlich nicht gerade in Höchstform, aber ich bleibe dran.
Und ich werde Deinem Beispiel folgen und mein Leben glücklicher gestalten, und vielleicht sogar wieder Liebe zulassen...
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Niggo62 - 12. Nov, 13:54