Es war einmal...in Martigy Part 3
Es war einmal......in Martigny (Schweiz) Part 3
In dem ersten Jahr unserer Freundschaft, als er mit seinen Eltern in Bulgarien war, hatte ich eine Reise nach Tunesien gebucht, ein erstklassiges Hotel, Riesenstrand, Diskothek, Fitness, und, und, und....Das ganze hatte nur einen Schönheitsfehler, ich fuhr alleine hin, ohne meinen besten Freund, der eigentlich auch meine Große Liebe damals war.
Wie werde ich damit umgehen können, wenn er in Bulgarien ist und ich in Nordafrika, getrennt durch das Mittelmeer, getrennt durch Zeit und Raum?
Es wird nicht einfach werden, hab ich mir damals gedacht, aber es war wohl so eine Art Trotz, die mich dazu trieb, alleine in Urlaub zu fahren. Was er kann, das kann ich auch, dachte ich mir damals, denn ich wäre ja liebend gern mit ihm in Urlaub gefahren, aber er sollte mit seinen Eltern, da er noch nicht volljährig war. Mein Urlaub in Tunesien sollte mein erster richtiger Urlaub sein, den ich ohne meine Eltern verbringen sollte, ich wollte mit meiner Mutter nict in Urlaub fahren, da hatte ich schon früher Lehrgeld bezahlt, da die Urlaube mit meiner Mutter, oder auch zu der Zeit, in der mein Vater noch lebte, nicht besonders schön waren, auch wenn da an Nichts gespart wurde.
Na jedenfalls ließ ich mich am Abreisetag von einem anderen Schulkollegen nach Frankfurt auf den Flughafen fahren, der Flieger sollte so gegen 14.00 starten. Ich liebte das Fliegen, egal wo hin, es war ein tolles Gefühl zu starten, abzuheben...egal wo hin, nur weg, in die Fremde....diesmal mit der Sehnsucht nach meinem besten Freund im Gepäck.
Auf dem Flughafen lief alles gut, ich checkte ein, machte einen Rundgang, und entdeckte eine Bar, willkommen, da ich Durst hatte, und ein Bierchen am Nachmittag konnte ja nicht schaden, also hab ich mich hingesetzt, da ich ja noch eine ganze Menge Zeit hatte, denn ich hasste es schon damals, immer in Eile zu sein und der Letzte, der eincheckt..
Aus dem geplanten Bierchen wurde zwei, egal, ich kam in Stimmung, konnte es besser ertragen ohne meinen Traum zu verreisen, ich fing sogar an, mich etwas zu freuen. Angst hatte ich keine vor der Fremde, das alles beherrschende Gefühl war die Sehnsucht, ihn bald wieder zu sehen, und die Angst, er könne dort im Urlaub jemanden finden, mit dem er besser zurecht käme als mit mir. Gefühle, die mich auch heute noch begleiten, wenn ich einen Menschen sehr liebe, es ist immer die Angst mit an Bord, ihn zu verlieren, und manchmal wird diese Angst für mich zum Alles bestimmenden Thema, ich kann diese Angst dann nicht mehr kontrollieren, sie beherrscht meine Gedanken, selbst mein Tun, und damit habe nicht nur ich, sondern auch mein jeweiliger Partner Probleme.
Schon leicht besäuselt, aber nicht betrunken, aber auch etwas beruhigter, bestieg ich den Flieger, der mich in die Sonne bringen sollte, nach Tunesien, ins Hotel Phenicia, eines der besten Häuser damals im Neckermann-Katalog. Ich sollte zumindest von dem Hotel und dem Ambiente nicht enttäuscht werde, eine Tatsache, die mich wohl zu meiner über Jahre andauernden Vorliebe für Pauschalreisen aus dem Neckermann-Katalog brachte. Sommers wie Winters. Nie enttäuscht. Nur ich selbst schaffte es, mich immer wieder selbst zu enttäuschen, aber was da noch alles in meinem Leben auf mich zu kommen sollte, das malte ich mir damals selbst in meinen schlimmsten Träumen nicht aus. Es sollte übel werden, und ich legte in Tunesien wohl den Grundstein, als ich merkte, dass ich mit Alkohol im Blut manche Enttäuschung besser ertragen konnte, manche Sehnsucht beruhigen konnte. aber dazu später mehr...Gewissheit darüber bekam ich erst, als ich selbst, nun endlich mit meinem damaligen Traummann, nach Bulgarien fahre sollte, aber wie gesagt, erst später...hier...
Der Flug war ruhig, es gab erträgliches Essen, ich weiß nicht mehr was es denn eigentlich war, ist ja auch schon eine Zeit lang her, und einige Urlaube mehr..
Ich trank noch ein Bierchen, diesmal aus der Dose, unterhielt mich mit meinen Sitznachbar, unter anderem mit einer Dame, die versuchet den Dicken Max zu machen, zu ihrem Unglück kannte ich sie aber als Verkäuferin aus dem Gemüseeck, egal, lass sie sich aufblasen..
Ich hatte natürlich schon in der Schlange vor dem Counter beim Einchecken meinen Blick schweifen lassen, ob ic h denn nicht irgendwo einen blonde Traumjungen sah, der vielleicht meine n Sehnsucht etwas stillen konnte...Nix, Nix was auch nur einziger Maßen in Betracht kam, ich war der jüngste Alleinreisende, ein Umstand, der mich nun etwas beunruhigte, mit wem soll ich mich denn nun abgeben in den 14 Tagen, mit wem was los machen? Na ja, schaun wir mal..
Das Hotel hielt, was der Katalog versprochen hatte, bis auf das Essen, das nicht gerade besonders war, aber die Zimmer, der Pool und der Strand waren toll, es war ja auch nicht gerade günstig, was ich gebucht hatte. Gleich am ersten Abend gab es Tomatensuppe als Vorspeise, und man hatte mir einen Tisch bei einem älteren Herren zugewiesen, unerträglich, sowohl die Suppe als auch der Herr. Ich musste dringend sehen, dass ich von diesem Tisch weg kam, das war erst einmal meine Hauptsorge.
Nach dem Essen ging ich zum Strand, ans Mittelmeer, mit dem ja das Schwarze Meer verbunden ist, das Meer, in dem meine Liebe jetzt gerade vielleicht schwamm. Ich stand am Strand, dachte an ihn und ich glaube mich recht zu erinnern, dass auch eine kleine Träne aus meinem Auge kam, ich fühlte mich ziemlich einsam in diesem Moment.
An diesem ersten Abend ging ich in eine Bar, die seitlich von der Hotelhalle abzweigte, trank noch ein paar Bierchen und legte mich dann auf mein Bett, halb betrunken, unzufrieden, denn ic h hatte niemanden gefunden, mit dem ich mich hätte abgeben wollen...Wird sich das noch ändern, werde ich einen schönen Urlaub verbringen? Schaun wir mal, ich schlief ein...die erste Nacht alleine in Hammamet....
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In dem ersten Jahr unserer Freundschaft, als er mit seinen Eltern in Bulgarien war, hatte ich eine Reise nach Tunesien gebucht, ein erstklassiges Hotel, Riesenstrand, Diskothek, Fitness, und, und, und....Das ganze hatte nur einen Schönheitsfehler, ich fuhr alleine hin, ohne meinen besten Freund, der eigentlich auch meine Große Liebe damals war.
Wie werde ich damit umgehen können, wenn er in Bulgarien ist und ich in Nordafrika, getrennt durch das Mittelmeer, getrennt durch Zeit und Raum?
Es wird nicht einfach werden, hab ich mir damals gedacht, aber es war wohl so eine Art Trotz, die mich dazu trieb, alleine in Urlaub zu fahren. Was er kann, das kann ich auch, dachte ich mir damals, denn ich wäre ja liebend gern mit ihm in Urlaub gefahren, aber er sollte mit seinen Eltern, da er noch nicht volljährig war. Mein Urlaub in Tunesien sollte mein erster richtiger Urlaub sein, den ich ohne meine Eltern verbringen sollte, ich wollte mit meiner Mutter nict in Urlaub fahren, da hatte ich schon früher Lehrgeld bezahlt, da die Urlaube mit meiner Mutter, oder auch zu der Zeit, in der mein Vater noch lebte, nicht besonders schön waren, auch wenn da an Nichts gespart wurde.
Na jedenfalls ließ ich mich am Abreisetag von einem anderen Schulkollegen nach Frankfurt auf den Flughafen fahren, der Flieger sollte so gegen 14.00 starten. Ich liebte das Fliegen, egal wo hin, es war ein tolles Gefühl zu starten, abzuheben...egal wo hin, nur weg, in die Fremde....diesmal mit der Sehnsucht nach meinem besten Freund im Gepäck.
Auf dem Flughafen lief alles gut, ich checkte ein, machte einen Rundgang, und entdeckte eine Bar, willkommen, da ich Durst hatte, und ein Bierchen am Nachmittag konnte ja nicht schaden, also hab ich mich hingesetzt, da ich ja noch eine ganze Menge Zeit hatte, denn ich hasste es schon damals, immer in Eile zu sein und der Letzte, der eincheckt..
Aus dem geplanten Bierchen wurde zwei, egal, ich kam in Stimmung, konnte es besser ertragen ohne meinen Traum zu verreisen, ich fing sogar an, mich etwas zu freuen. Angst hatte ich keine vor der Fremde, das alles beherrschende Gefühl war die Sehnsucht, ihn bald wieder zu sehen, und die Angst, er könne dort im Urlaub jemanden finden, mit dem er besser zurecht käme als mit mir. Gefühle, die mich auch heute noch begleiten, wenn ich einen Menschen sehr liebe, es ist immer die Angst mit an Bord, ihn zu verlieren, und manchmal wird diese Angst für mich zum Alles bestimmenden Thema, ich kann diese Angst dann nicht mehr kontrollieren, sie beherrscht meine Gedanken, selbst mein Tun, und damit habe nicht nur ich, sondern auch mein jeweiliger Partner Probleme.
Schon leicht besäuselt, aber nicht betrunken, aber auch etwas beruhigter, bestieg ich den Flieger, der mich in die Sonne bringen sollte, nach Tunesien, ins Hotel Phenicia, eines der besten Häuser damals im Neckermann-Katalog. Ich sollte zumindest von dem Hotel und dem Ambiente nicht enttäuscht werde, eine Tatsache, die mich wohl zu meiner über Jahre andauernden Vorliebe für Pauschalreisen aus dem Neckermann-Katalog brachte. Sommers wie Winters. Nie enttäuscht. Nur ich selbst schaffte es, mich immer wieder selbst zu enttäuschen, aber was da noch alles in meinem Leben auf mich zu kommen sollte, das malte ich mir damals selbst in meinen schlimmsten Träumen nicht aus. Es sollte übel werden, und ich legte in Tunesien wohl den Grundstein, als ich merkte, dass ich mit Alkohol im Blut manche Enttäuschung besser ertragen konnte, manche Sehnsucht beruhigen konnte. aber dazu später mehr...Gewissheit darüber bekam ich erst, als ich selbst, nun endlich mit meinem damaligen Traummann, nach Bulgarien fahre sollte, aber wie gesagt, erst später...hier...
Der Flug war ruhig, es gab erträgliches Essen, ich weiß nicht mehr was es denn eigentlich war, ist ja auch schon eine Zeit lang her, und einige Urlaube mehr..
Ich trank noch ein Bierchen, diesmal aus der Dose, unterhielt mich mit meinen Sitznachbar, unter anderem mit einer Dame, die versuchet den Dicken Max zu machen, zu ihrem Unglück kannte ich sie aber als Verkäuferin aus dem Gemüseeck, egal, lass sie sich aufblasen..
Ich hatte natürlich schon in der Schlange vor dem Counter beim Einchecken meinen Blick schweifen lassen, ob ic h denn nicht irgendwo einen blonde Traumjungen sah, der vielleicht meine n Sehnsucht etwas stillen konnte...Nix, Nix was auch nur einziger Maßen in Betracht kam, ich war der jüngste Alleinreisende, ein Umstand, der mich nun etwas beunruhigte, mit wem soll ich mich denn nun abgeben in den 14 Tagen, mit wem was los machen? Na ja, schaun wir mal..
Das Hotel hielt, was der Katalog versprochen hatte, bis auf das Essen, das nicht gerade besonders war, aber die Zimmer, der Pool und der Strand waren toll, es war ja auch nicht gerade günstig, was ich gebucht hatte. Gleich am ersten Abend gab es Tomatensuppe als Vorspeise, und man hatte mir einen Tisch bei einem älteren Herren zugewiesen, unerträglich, sowohl die Suppe als auch der Herr. Ich musste dringend sehen, dass ich von diesem Tisch weg kam, das war erst einmal meine Hauptsorge.
Nach dem Essen ging ich zum Strand, ans Mittelmeer, mit dem ja das Schwarze Meer verbunden ist, das Meer, in dem meine Liebe jetzt gerade vielleicht schwamm. Ich stand am Strand, dachte an ihn und ich glaube mich recht zu erinnern, dass auch eine kleine Träne aus meinem Auge kam, ich fühlte mich ziemlich einsam in diesem Moment.
An diesem ersten Abend ging ich in eine Bar, die seitlich von der Hotelhalle abzweigte, trank noch ein paar Bierchen und legte mich dann auf mein Bett, halb betrunken, unzufrieden, denn ic h hatte niemanden gefunden, mit dem ich mich hätte abgeben wollen...Wird sich das noch ändern, werde ich einen schönen Urlaub verbringen? Schaun wir mal, ich schlief ein...die erste Nacht alleine in Hammamet....
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Niggo62 - 12. Nov, 15:12