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Samstag, 12. November 2011

Because of You, Daniel

Because of You, Daniel
Autor: Kelly Clarkson
Title: Because of you

I will not make the same mistakes that you did
I will not let myself cause my heart so much misery
I will not break the way you did
You fell so hard
I've learned the hard way, to never let it get that far

Because of you
I never stray too far from the sidewalk
Because of you
I learned to play on the safe side
So I don't get hurt
Because of you
I find it hard to trust
Not only me, but everyone around me
Because of you
I am afraid

I lose my way
And it's not too long before you point it out
I cannot cry
Because I know that's weakness in your eyes
I'm forced to fake a smile, a laugh
Every day of my life
My heart can't possibly break
When it wasn't even whole to start with

Because of you
I never stray too far from the sidewalk
Because of you
I learned to play on the safe side
So I don't get hurt
Because of you
I find it hard to trust
Not only me, but everyone around me
Because of you
I am afraid

I watched you die
I heard you cry
Every night in your sleep
I was so young
You should have known better than to lean on me
You never thought of anyone else
You just saw your pain
And then I cry
In the middle of the night
For the same damn thing
Because of you
I never stray too far from the sidewalk
Because of you
I learned to play on the safe side
So I don't get hurt
Because of you
I tried my hardest just to forget everything
Because of you
I don't know how to let anyone else in
Because of you
I'm ashamed of my life because it's empty
Because of you
I am afraid

Because of you
Because of you

Die traurige Geschichte von dem Mann mit dem Hut

Der Mann, der Spiegel und der Hut (Traurige Geschichte)
Ein gutes Märchen sollte eigentlich beginnen mit..."Es war einmal". Da die Geschichte, die ich Euch jetzt erzähle, aber vielleicht gar nicht so gut ist, verzichte ich auf die sonst üblichen Worte und fange ganz einfach an indem ich sage:

In einem kleinen Dorf trägt es sich zu, dass ab und an Fremde ein kleines Haus betreten, eine Weile darin verbringen und dann irgendwie verändert, oft bedrückt, aber manchmal auch beruhigt, das Dorf verlassen. Das Seltsame ist, fragt man die Besucher, was sie denn erlebt haben in dem kleinen Haus, was sie gesehen haben, so erzählt ein Jeder eine andere Geschichte. Die Geschichten, die die Menschen erzählen, haben alle drei Gemeinsamkeiten, sonst aber scheint es, als ob jeder eine andere Version der selben Geschichte erlebt hat, denn keine Geschichte gleicht der anderen, jede ist geprägt von einem ganz persönlichen Empfinden, von Emotionen, von Erinnerungen.

Die Dorfbewohner, befragt nach den seltsamen Geschehnissen in dem haus, berichten nur, es habe einst ein Mann in dem kleinen Haus gelebt, den nie ein Mensch ohne Hut gesehen habe, nur eine alte Frau, eben die, die den Mann in seiner letzten Stunde begleitet habe, wisse um einige Einzelheiten, und so machte ich mich auf, die alte Frau zu besuchen, um etwas mehr über den mann, sein Haus und seine Geschichte zu erfahren. Ich habe dieses Haus selbst besucht, und auch ich habe meine, meine eigene Version dessen erlebt, gesehen, was auch die fremden Besucher gesehen haben.

Ich traf die alte Frau an ihrem Küchentisch sitzend an, sie machte einen zufriedenen Eindruck, zwar nicht gerade glücklich, aber sie schien mit ihrem Leben zufrieden zu sein, fast so, als fühle sie eine innere Genugtuung, einen inneren Frieden. Es kostete mich fast einen halben Tag, die alte Dame zu überreden, mir etwas über den alte Mann, von dem man sich seltsame Dinge erzählt, zu berichten. Ich bemühe mich, die alte Dame in ihren eigenen Worten wiederzugeben, aber es fällt mir schwer, denn ständig habe ich das Gefühl, als sei mehr in meinen Erinnerungen als die Frau mir tatsächlich erzählt hat, fast so, als hätte ich die Geschichte selbst erlebt, so lebendig und nah ist mir das Geschehen.

Es war vor vielen Jahren, so berichtet sie mir, als ein fremder Mann mittleren Alters in das Dorf kam und das kleine Haus bezog, niemand wusste woher er kam und wer er eigentlich war, und niemand hat ihn jemals ohne seinen schwarzen Hut gesehen. Der Mann führte ein ganz normales Leben, ging arbeiten, kaufte ein, ging spazieren, aber er suchte nie Kontakt zu den anderen Dorfbewohnern, er war eher ein Einzelgänger, und so kam er bald in den Ruf, seltsam zu sein, und man begann über ihn zu reden, und man mied den Mann, der eigentlich gar nichts böses getan hatte. Ob er freundlich war, fragte ich die Frau, und ihre Antwort war einfach, sie sagte sie könne das nicht beurteilen, da sie sich nicht an alle Einzelheiten erinnere, nur an die letzten Stunden des Mannes, daran habe sie eine genaue Erinnerung. Aber dazu kommen wir später, wenn ich den Mittelteil der Geschichte erzählt habe, der für das Verständnis unerlässlich ist.

Da der Mann alleine lebte, ohne Frau und Kinder, müsse er einsam gewesen sein, sagte die alte Frau, und auch ich erinnere mich, in dem haus, als ich es besucht habe, ein unterschwelliges Gefühl der Einsamkeit, des "Verlorenseins" gefühlt zu haben.

Und so ergab es sich, dass der Mann eines Tages einen kleinen Hasen mit nach Hause brachte, den er irgendwo im Feld gefunden hatte, einen kleinen, mageren, ganz gewöhnlichen Feldhasen, wie es sie zu Tausenden in dem Land gab, in dem die Geschichte sich zutrug. Es muss wohl am letzten Tag eines Jahres gewesen sein, als der Mann den Hasen in seinem Haus aufnahm, ihn aufpäppelte und sich liebevoll um ihn kümmerte, oft sehr zum Missfallen der übrigen Dorfbewohner, die den Hasen lieber auf dem freien Feld erjagt hätten. Aber der Mann beschützte den Hasen, ließ nichts Übles in seine Nähe, sorgte ohne Unterlass führ ihn, auch wenn der Hase meistens bissig war und dem Mann arge Wunden beibrachte, die nicht nur am Körper zu sehen waren. Der Mann opferte alles was er hatte, um dem Hasen zu helfen und ihm das Gefühl zu geben, bei ihm zu Hause zu sein. Die Dorfbewohner verstanden nicht, was der Mann an dem Hasen fand, sie konnten nicht verstehen, warum der Mann so viel opferte, nur um dem Hasen zu helfen und ihm Geborgenheit zu schenken, ihm Freundschaft zu zeigen. Der Hase allerdings lief eines Tages weg, um nie mehr wieder zu kommen. Und der mann zerbrach an seinem Schicksal, an der Einsamkeit, die er nun viel, viel stärker fühlte als je zuvor. Diejenigen, die ihn gewarnt hatten, sich nicht auf den Hasen einzulassen, hatten Recht behalten, und das ärgerte den Mann furchtbar, aber dennoch lies er nie etwas auf den Hasen kommen.

Eines Tages ging die alte Frau zu dem Mann um ihm einen Brief zu bringen, denn sie verteilte die Post im Dorf, und sie traf den Mann auf dem Boden liegend an, direkt vor seinem großen Spiegel, er lag leblos da, mit flachem Atem, aber rasendem Herzen und mit Tränen in den Augen. Die Frau trug den Mann zu seinem Bett, es viel ihr nicht sonderlich schwer, denn der Mann hatte seit Wochen nichts mehr gegessen, sie legte ihn nieder und wollte seinen Hut abnehmen, um es ihm bequemer zu machen in seinen letzten Minuten, denn die waren gekommen, so fühlte die Frau damals. Im selben Moment, in dem sie den Hut abnahm, tat der Mann seinen letzten Atemzug, sein trauriges Gesicht entspannte sich und er schloss seine braunen, ausdrucksvollen Augen nun für immer. Die Frau jedoch erschrak über das, was sie nun sah, fast wäre sie in Ohnmacht gefallen, hätte sie nicht in das friedliche Gesicht des Mannes gesehen, das von dem, was unter dem Hut zum Vorschein kam, ablenkte.

Die Frau erzählte mir bis zu diesem Punkt, den Rest der Geschichte solle ich selbst erleben und empfinden, sagte sie mir, und sie wies mir den Weg zu dem kleinen Haus, in dem einst der Mann und eine Zeitlang auch der kleine Hase gelebt hatten. Niemand hatte etwas in dem Haus verändert, es war alles noch so wie am Todestag des Mannes, alles war unberührt. Nur der Spiegel, der war zerbrochen, keiner wusste wann dies geschehen war, aber man fühlte dass etwas Seltsames von dem Spiegel ausging, er zog auch mich magisch in seinen Bann. Ich sah mich selbst in beiden Hälften des Spiegels, und der Riss im Spiegel ging direkt über die Stelle, an der mein Herz liegt. Und ich trug einen Hut, obwohl ich ganz genau wusste, dass ich keinen Hut trage, und ich fühlte etwas unter dem Hut, etwas Fremdes, das nicht zu mir gehörte, optisch nicht zu mir gehörte, aber vom Gefühl her, da war es genau das, das zu mir passte, zu meinen Gefühlen passte, zu meinen Empfindungen, und mit einem Mal wusste ich, was der Mann unter seinem Hut versteckt hatte, denn ich selbst trug es jetzt, in meinem Herzen, in meinen Gedanken, und ich trage es noch heute, als ich diese Geschichte schreibe. Und es schmerzt, ich fühle den Riss des Spiegels in meinem Herzen, ich fühle das Leid des Mannes, ich fühle die Einsamkeit und die innere Not, die er erlebte, als der Hase ging. Und ich trage nun stets meinen schwarzen Hut, und niemand wird mich ohne ihn sehen, nur der, der ihn in meiner letzten Stunde von meinem Kopf nimmt, der wird sehen, was darunter ist.

Die Geschichte, die ich teils erlebte, teils erzählt bekam, deckt sich mit einigen anderen, die mehrere Besucher des Hauses erzählen, aber keiner erzählt, was er in dem Spiegel gesehen hat, auch nicht die, die lachend aus dem Haus kommen. Aber diejenigen, die nachdenklich herauskommen, deren Leben hat sich verändert, und einige wenige sagen, sie hätten gesehen, was der Mann unter dem Hut verborgen hatte, und sie könnten den Mann nun verstehen. Nämlich genau das, was auch ich sah...und jetzt noch fühle.

Ein langer Hasenbrief

Nun, zum Thema Liebe kann man viel sagen, selbst ich, der ich Liebe eigentlich nur von meinen eigenen Gefühlen, meinen Träumen her kenne. Ich träume von Liebe, habe Sehnsucht danach, möchte Liebe schenken und selbst geschenkt bekommen, aber ich habe es noch nie erfahren geliebt zu werden.-es war immer nur Sehnsucht, ein Traum, mit bösem Erwachen.

Ich habe es nicht fertig gebracht eine Beziehung zu haben, die auch nur im Entferntesten als Liebe bezeichnet werden kann, wenn ich davon ausgehe dass Liebe etwas ist das auf Gegenseitigkeit beruht. Sicher habe ich schon geliebt, einen anderen Menschen, um genau zu sein bisher drei Menschen, davon zwei sehr, aber wie man so sagt es war immer vergebene Liebesmüh. Aber was heißt vergeben, es hat eben einfach nicht sollen sein, dass ich glücklich werde, und das kann ja nur an mir selbst liegen.

Da war mein Freund, in den ich acht Jahre vrliebt war, ihn fast täglich sah, ihn nie berührte, ihm nie nah war, nur die Sehnsucht war da, der Traum, geliebt zu werden. Ich war da für ihn, hab ihm nie gesagt dass ich ihn liebe, denn er wäre gegangen, und ich wollte ihn nicht verlieren.

Da war mein Daniel, bei dessen erstem Anblick ich wusste dass es ein Fiasko werden wird, aber ich zu schwach war gegen meine Gefühle anzukämpfen.
Ich lernte ihn kennen als ich nach zwei schweren Operationen im Krankenhaus lag, eigentlich mit dem Leben und gewiss mit meiner Gesundheit abgeschlossen hatte, nicht laufen,mich nicht bewegen, nicht einmal alleine atmen konnte. Das war 1995, am 1. Dezember, am 30. war ich operiert worden, ich hatte überall noch Schläuche im Bauch und weiß der Teufel wo sonst noch. Und da stand er vor mir, und ich fühlte die Angst, wieder verletzt zu werden.

Ich wollte gesund werden, habe mit mir gekämpft, unter wahnsinnigen Schmerzen, wog mit Gips-Korsett keine 47 Kilo mehr, aber ich übte mich wieder zu bewegen, er war mein Krankengymnast.
Ich habe mich jeden tag gefreut, als er zu mir kam, und ich habe mich jeden Tag mehr in ihn verliebt, etwas das ich seit dem 3. März 1985 nicht mehr gatan hatte, das war der Tag als mein Freund ging. 10 Jahre war nichts, nur Arbeit, Einsamkeit und Sehnsucht.
Ich fühlte wieder, nicht seine, aber meine Liebe, die ich ihm schenken wollte.
Ich kaufte ihm die CD "I can´t fight this feeling any longer" von REO Speedwagon, weil es absolut passte, die langsame Musik, die Melodie war irgendwie traurig, und der Text sagte genau das was mich so bewegte und ängstigte. Ich fühlte meine Liebe wachsen, und mit ihr meine Angst. Und ich konnte nicht dagegen an. Gegen beides nicht. Ich war genauso zerrissen wie ich mich jetzt gerade im Moment fühle.

Er machte immer Andeutungen, zum Beispiel er wolle mir zeigen wie ich wieder in der Küche arbeiten könne, kochen eben, da ich mich ja nicht richtig bewegen konnte, es wieder lernen musste; er wolle dann mal zu Essen kommen.

Ich habe viele Nächte hindurch versucht mich zu bewegen, habe gelernt wieder Treppen zu gehen, na ja, war wieder halbwegs mobil habe auch gegessen um wieder Muskeln aufzubauen. Kurz vor Weihnachten konnte ich dann entlasseen werden. Beseelt von dem Gedanken er käme wirklich zum Essen.
An Heilig Abend hat er dann angerufen, wir haben eine halbe Stunde telefoniert, ich war glücklich, obwohl ich an diesem Abend alleine zu Hause war, ich habe keine Famile, niemanden zu dem ich hätte gehen wollen. Weihnachten und sonstige Festtage hatten bis bis dahin keine besondere Bedeutung für mich. Das sollte sich aber ändern, (diese Tage sollten noch die Hölle für mich werden, als er dann später nicht mal anrief um mir frohe Weihnacht oder ein frohes neues Jahr zu wünschen.) Auch Silvester, an diesem kaufte ich drei Raketen, schrieb "Daniel" darauf und schoß sie ab.
Am 5. Januar kam der dann zu mir, ich hatte gekocht, alles war prima, ich hatte mir die größte Mühe gegeben, weil ich wollte dass alles perfekt war. War es auch.
Kurz und knapp, ich verleibte mich noch mehr in ihn, wir trafen uns öfter, bis er dann nach 3 Wochen sagte er habe eine Freundin, und da begann es dann, er hatte keine Zeit mehr, und er hatte dann auch andere Männer. Das war das wirklich Schlimme für mich, denn ich war nicht mehr "sein Freund", ich war wieder alleine. Trotzdem liebte ich ihn, aber er ließ mich jeden Tag spüren dass er mich nicht mochte. Es war die Hölle.
Wir flogen dann für 14 Tage nach Teneriffa, ich hatte immer noch die Hoffnung dass er sich doch für mich entscheiden würde, und es war die schönste Zeit meines bisherigen Lebens auf Teneriffa. Es hat alles gepasst, wir waren zusammen, und das war die Hauptsache, ich war glücklich, ich wäre auch Gott weiß wo mit ihm glücklich gewesen, nur mit ihm zusammen.

Nachdem wir zurückgeflogen waren ging er wieder zu seiner Freundin, oder sonst wo hin, er sagte es nicht, ich ging nach Frankfurt in eine Schwulen-Disco, betrank mich und flog dann nach Malle, nur um zu vergessen wie einsam ich wieder war, denn er sagte er würde nicht mehr kommen, Teneriffa sei das Ende gewesen. War es auch, wir haben uns noch ab und an gesehen, wir hatten schon vor Teneriffa oft Streit, aber ab da wurde es unerträglich. Ich wollte nicht mehr leben, hielt es nicht mehr aus.
Am 20. Februar 1996 habe ich ihn das letzte Mal gesehen, er ging, ich frug ihn ob er für immer ginge, er sagte "Ja, aber eines Tages werde ich wieder vor Deiner Türe stehen".

Ich habe 12 Jahre gewartet, bin alleine geblieben, konnte niemandem mehr vertrauen, habe jeden Tag geweinmt in den ersten beiden Jahren, mich dann arrangiert mit meinem Leben, ich musste Anti-Depressiva nehmen, in hohen Dosen, wurde fett wie eine Otter, nahm eine andere Arbeit auf, zog in den Osten, arbeitete, sah fern und schlief, das war alles.
Dann wurde ich nach FDH versetzt, arbeitete dort 4 Jahre, war nie weg, habe nichts getan außer arbeiten. Und ich nahm weiter die Tabletten, die Ärzte meinten anders ginge es nicht.
Nun gut, die mussten es ja wissen. Die Arbeit war scheiße, aber ich blieb, 4 Jahre, erst dann faßte ich den Mut zu kündigen und umzuziehen, nach Stuttgart, bekam eine andere Arbeit, arbeitete noch mehr, jeden tag, oft fast 300 Stunden im Monat, keine freien Tage, kein Wochenende, wozu auch, ich hatte ja eh nichts vor.
Im Januar 2008 habe ich die Tabeletten alleine abgsetzt, nahm innerhalb kürzester Zeit fast 30 kilo ab, arbeitete wieder mahr, aber das was man so als "Leben" bezeichnet, das hatte ich nicht.

Ich wurde sehr aktiv im Internet, begann Geschichetn und Satiren zu schreiben, ein Buch auch. Viele Leute haben nach meiner Freundschaft angefragt, ein meiner Meinung nach völlig unpassender Ausdruck, denn unter Freundschaft verstehe ich etwas anderes. Viele haben auch nach meinem Rat gefragt, wenn es um Liebe und Partnerschaft ging. Als ob gerade ich einen Blassen davon hätte. Ich krieg ja selbst nichts gebacken.
Aber auf eine gewisse Weise fing ich wieder an zu leben, verglichen mit dem Leben all die Jahre davor. Ich sorgte mehr für mich, kaufte mir neue Klamotten, ich hatte ja sonst keine Verwendung dafür, ging ja nie weg, brauchte nur meine Uniform. Ich habe Fahnen aufgehängt in meinem Zimmer, das vorher nur der Arzt gesehen hatte, als ich den Unfall hatte.

Das war alle November/Dezember 2008. Aber ich war immer noch einsam, hatte niemanden mit dem ich meine Gedanken, meine Gefühle gar hätte teilen wollen. Die Betonung liegt hier auf Wollen, denn ich hatte Angst vor anderen Menschen, ließ niemanden in meine Nähe, weder seelisch noch körperlich, es war mir ein Greul von Anderen angefasst zu werden, und sobald ich spürte dass jemand irgendetwas von mir wollte das über "Guten Tag" hinausging wurde ich sehr schnell abweisend, am meisten zu denen die ich eigentlich am nettesten fand.

Sonst war ich freundlich, hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen Anderer, machte mir Gedanken wie ich ihnen helfen konnte, so wie ich es auch heute noch tue. Und ich habe , wenn mich jemand ansah, immer gelächelt, wenn ich gemerkt habe dass mich jemand ansah. Oft bin ich angesprochen worden, was denn mit mir los sei, warum ich so traurig dreinschaue. Ich hätte die traurisgsten Augen der Welt, das sagte mir nicht nur Einer. Alles was ich zeigte war fake, Schauspiel, und ich habe nie mit jemandem über meine Einsamkeit gesprochen, das wäre mir viel zu nahe gewesen. Ich habe keine Ahnung wie ich diesen Zustand nennen soll, ich war nicht traurig, nicht glücklich, ich war eigentlich gar nichts. In einem früheren privaten Eintrag hier den niemand lesen kann nannte ich es seelisches Koma.
Ich hatte nur unwahrscheinlich Sehnsucht nach einem Menschen der mich gern hat. Nicht körperlich, also Sex, sondern einfach nur Nähe, seelisch und durch körperliche Nähe spüren dass mich jemand gern hat, vielleicht sogar liebt, dass ich für jemanden wichtig sei.
Ein Traum neben jemandem aufzuwachen, den ich liebe, in ein Gesicht zu sehen, das zu mir gehört. (Ich wollte nie mehr weinen. Und gerade tue ich es. Ich habe mir geschworen, in dem Moment, in dem ich wegen eines anderen Menschen wieder weinen muss zu gehen. (Ach Scheiße). (Was mach ich nur, wie soll das weitergehen))?
Eigentlich hatte ich vor Silvester 2008 wie die meisten Jahre zuvor im Bett zu bleiben, das Jahr zuvor hatte ich mit meiner Vermieterin "gefeiert", weil ihre Tochetr nicht da war, aber diesmal wollte ich wieder verschlafen, wenn andere Menschen sich in den Armen liegen und den Menschen, der ihnen am meisten bedeutet küssen.

Ich habe nur einmal einen Silvesterkuss bekommen, als ich 17 war, und ne Freundin hatte, die ich beinahe geliebt habe. Aber eben nur beinahe. Es sollte im Haus eine Party stattfinden, mit Freunden von der jungen Dame des Hauses. Ich war auch eingeladen, ich hatte zwar keine große Lust, aber ich beschloss daran teilzunehmen. Und da kamst Du ins Spiel.

Du, wegen dem ich gerade geweint habe, der Mensch, mit dem ich mich bisher am besten verstanden habe und der mir innerhalb von 24 Tagen so sehr ans Herz gewachsen ist dass ich unheimlich Angst habe Dich zu verlieren. Und ich denke es ist so weit dass das passieren wird. Das, was ich nie mehr erleben wollte, was ich mir geschworen habe nie mehr so weit kommen zu lassen, weil ich etwas zuließ mit dem ich nicht zurecht komme. Ich habe Gefühle für Dich, und ich kann nicht damit umgehen.
Als ich Dich das ertse Mal sah, da war es nicht so wie bei Daniel, dass ich sofort verliebt war, dass ich vom ersten Moment an wusste dass es Ärger geben wird, aber wie ich Dir gestern im Auto sagte hatte ich das Gefühl, dass es Ärger geben könnte. Wir haben zwei, drei Worte gewechselt, und ich fand Dich nett, dann sollte es das Essen geben, und ich hatte Glück, Du setztest Dich neben mich.

Ich hatte das Gefühl, dass Du mich öfter ansiehst, irgendwie spürte ich das. Und seit diesem Gefühl gingst Du mir nicht mehr aus dem Sinn, meine Gedanken begannen darum zu kreisen warum Du mich ansiehst, ob da vielleicht doch etwas ist, das ich mir so sehr gewünscht hatte bei einem anderen Menschen zu erwecken. Nach dem essen gingen wir dann eine Zigarette rauchen, und wir haben uns unterhalten, hast Du eigentlich gemerkt wie nervös, wie unsicher ich war? Du konntest mir gefährlich werden, etwas in mir auslösen dass ich nicht geschehen lassen wollte, vor dem ich eine panische Angst hatte.
Über viele Jahre hinweg habe ich mich nicht mehr so gerne mit einem Menschen unterhalte wie mit Dir, nicht nur wegen der Themen, es war unter anderem beruflich, es war einfach Deine Art, so wie Du geredet hast, Deine Stimme, alles an Dir. Du bist ein faszinierender Mensch, etwas ganz Besonderes.

Wie gerne hätte ich Dich um 0:00 in den Arm genommen, Dich gespürt und Dir gesagt, dass ich Dich mag, aber ich habe mich nicht getraut, und wir haben uns nur die Hand gegeben, die erste Berührung.
Du fragtest dann nach einem Internet-Zugang, und wir gingen auf mein Zimmer, um an meinem Computer nach Deinen mails oder was auch immer zu sehen, ich wusste dass ich auf dem Desktop noch Bilder von Männern hatte, aber es war mir egal, ich wollte dass Du mein Zimmer siehst, meinen Computer, der mir viel bedeutet, dass Du bei mir bist. Danach habe wir noch eine Zigarette rauchen wollen, und da passierte es.

Wir rauchten, und Du knietest neben dem Feuer einer ausgebrannten Feuerwerksschachtel, und dann frugtest Du "Hast Du eine Freundin oder einen Freund?". Mir blieb fast das Herz stehen, denn meine Gedanken kreisten um die Frage warum Du mich das gefragt hast, ob Du nur wissen wolltest ob ich schwul sei oder ob Du wissen wolltest ob ich alleine sei. Ich sagte Dir denn ich sei alleine, und frug Dich ob Du denn wüßtest wo Du hingehörst, und Du sagtest das wüsstest Du auch nicht so genau.

Dass Du eine Freundin hast das wußte ich, aber ich hätte ja Dein ...werden können, so ging es mir im Kopf herum, den ganzen Rest der Nacht, die wir fast ausschließlich zusammen verbrachten und uns sehr vertraut unterhielten, ich hatte das Gefühl Dir tief vertrauen zu können, mehr als Daniel, bei dem ich immer eine Lüge zu erwarten hatte, und ab dem Moment war es zu spät die Bremse zu ziehen, ich gab allen Widerstand auf und ließ alles laufen, meine Gefühle frei und meine Empfindungen. Ich wolte nur noch Dir nahe sein.

Am nächsten Morgen fuhr ich dann zur Arbeit, ich war kaum eines Gedankens fähig, musste immer an die Neujahrsnacht denken, an das was Du gesagt hast und ich habe mich gefragt wie es wohl weitergehen wird. Getraut Dich anzurufen habe ich mich nicht, obwohl ich so gerne mit Dir gesprochen hätte, aber am 5. Januar, genau der Tag als Daniel zum ersten Mal bei mir zum Essen war da hast Du angerufen und gefragt ob wir uns treffen können. Na klar, ich war glücklich, ich wollte Dich unbedingt sehen, Du hattest mir so gefehlt, obwohl wir uns eigentlich gar nicht richtig kannten. Wir waren im BE in der XXXXXXX IN XXXXXXXXX, Du trankst eine Latte und ein Red-Bull, Latte ist seither mein Lieblingsgetränk, ich trinke sonst nei Kaffee.

Ich hatte mich seit vielen jahren nicht mehr so gut unterhalten, mich nie früher für etwas so begeistern können wie Du mich für Deine Filmerei begeistert hast, es war ein wunderschöner Abend, und ich schloß Dich immer mehr in mein Herz, das so schrecklich leer war über so viele Jahre. Ich fuhr Dich dann nach Hause,und Du hast mich zum ersten mal in den Arm genommen, und auf dem Rückweg war ich glücklich, etwas das ich so selten in meinem Leben gespürt hatte, ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, es war so wunderschön. Es hat mir nichts mehr gefehlt.

Noch öfter haben wir uns getroffen, in der Stadt, noch mal im BE, Du hast angerufen, ich zurück, wir waren bei mir, bei Dir, es hat alles gapasst. Ich habe mich für Deine Lieblingsbekleidung WDG begeistert, genau so wie ich mich für alles begeistere was Dich interessiert und glücklich macht. Denn das ist es was ich vor allem will, nämlich dass Du glücklich bist. Ich könnte nie etwas tun das Dich traurig macht oder das Dir gar schadet, nie, solange ich selbst leben kann, es ertragen kann selbst zurückzustehen und unglücklich zu sein. Aber ganau an diese Grenzebin ich gestern abend gakommen. Ich weiß nicht mehr weiter, kann nicht mehr weiter, hab Angst ohne Ende, ich weiß nicht was ich tun soll.

Nächstes Wochenende wirst Du mit einem lover Skifahren gehen, und ich kome damit nicht zurecht, ich kann den Gedanken nicht ertragen dass jemand das bekomt was ich mir so sehr gewünscht habe, wovo ich geträumt habe und das ich mir so ersehne. Deine Nähe, die ich noch nie so hatte. Das tut mir jetzt schon unendlich weh, und wie weh wird es mir erst am Samstag tun, wenn Du mit ihm zusammen bist. Ich werde es nicht aushalten, ich habe mir geschworen nie mehr wieder in eine Situation zu kommen die ich seelisch nicht vertkraften kann und ich möchte nicht wieder leiden wie ich damals gelitten habe als Daniel zu Anderen ging. Ich kann es nicht noch einmal, wenn ich selbst überleben möchte. Ich habe nicht mehr die Kraft dazu, auch wenn ich sehr sehr sehr an Dir hänge, auf dem besten Weg bin Dich zu lieben. Was soll ich nur tun, ich mag Dich nicht verletzen, ich kann nicht einfach gehen ohne mit Dir zu reden, aber wenn ich einfach alles ertrage dann zerbreche ich.
Du weißt dass ich Dich gern habe, aber Du weißt wohl nicht dass ich Dich na ja,ich glaube schon, dass es zumindest Verliebtsein ist
.
Ich will immer für Dich da sein, so wie ich es versprochen habe, so wie ich den inneren Drang habe Dich zu beschützen, Dir zur Seite zu stehen wenn Du mich brauchst. Aber dazu muss ich leben, und das kann ich nicht sollte es so sein wie damals bei Daniel. Ich weiß nicht was ich tun soll.
Ich weiß nur dass ich Dich liebe, und das gestern meine neue, kleine Welt zerbrach, in die ich so viele Hoffnungen setzte.

Es war ein schöner Moment

Es war ein schöner Moment...

Als ich Dich zum ersten Mal sah, an Silvester 2008.

Und ich dachte es könnte weitergehen.



Es war ein schöner Moment...

Als wir zum ersten Mal an einem Tisch zusammen aßen.

Und ich dachte mein Hunger nach Liebe sei gestillt.



Es war ein schöner Moment...

Als wir uns ein Frohes Neues Jahr wünschten.

Und ich dachte es würde UNSER Jahr werden.



Es war ein schöner Moment...

Als wir merkten wie gut wir uns verstehen.

Und ich dachte es würde so bleiben.



Es war ein schöner Moment...

Als ich auf Dich das erste mal wartete..und Du kamst.

Und ich dachte mein Warten sei zu Ende.



Es war ein schöner Moment...

Als ich Dich in der Stadt auf mich zukommen sah, mit Deiner weißen Tasche.

Und ich dachte Du gingst nie mehr weg von mir.



Es war ein schöner Moment...

Als ich zum ersten Mal Deine Lippen auf meinen spürte.

Und ich hoffte, dieser Moment würde nie vergehen.



Es war ein schöner Moment...

Als wir zum ersten Mal uns liebten.

Und ich dachte die Gefühle würden nie vergehen.



Es war ein schöner Moment...

Als Du sagtest Du fühlst Dich so wohl bei mir.

Und ich dachte, wir könnten gemeinsam etwas aufbauen.



Es waren schöne Momente, aber ich habe zu viel gedacht.

Weisst Du eigentlich wie lieb ich Dich habe?

Der kleine Hase sollte ins Bett gehen, aber er hielt sich nochj ganz fest an den langen Ohren des großen Hasen.
Der kleine Hase wollte nämlich ganz sicher sein, dass der große Hase ihm auch gut zuhörte.
"Rate mal wie lieb ich Dich hab" sagte er.
"Oh" sagte der große Hase, "ich glaub nicht das ich das raten kann."
"So sehr" sagte der kleine Hase und breitete seine Ärmchen aus, so weit er konnte.
Der große Hase hatte viel längere Arme. "Aber ich hab Dich sooo lieb", sagte er. Hm, das ist viel, dachte der kleine Hase.
"Ich hab Dich lieb, so hoch ich reichen kann" sagte der kleine Hase. "Ich hab Dich lieb, so hoch ich reichen kann", sagte der große Hase. Das ist ziemlich hoch, dachte der kleine Hase. Wenn ich nur auch so lange Arme hätte.
Dann hatte der kleine Hase eine gute Idee. Er machte einen Handstand und streckte die Füße am Baum hoch.
"Bis zu meinen Zehen hoch hab ich Dich lieb", sagte er.
"Und ich hab Dich bis zu Deinen Zehen hoch lieb" sagte der große Hase und schwang den kleinen Hasen in die Luft.
"Ich hab Dich so hoch wie ich hüpfen kann lieb!" sagte der kleine Hase lachend...und hüpfte auf und ab.
"Aber ich hab Dich lieb so hoch wie ich hüpfen kann", saget der große Hase lächelnd und hüpfte so hoch dass seine Ohren die Zweige berührten.

Tolle Hüpferung, dachte der kleine Hase. Wenn ich nur auch so hüpfen könnte.
"Ich hab Dich den ganzen Weg bis zum Fluss runter lieb", sagte der kleine Hase.
"Ich hab Dich bis zum Fluss und über die Berge lieb", sagte der große Hase.
Oh, das ist sehr weit, dachte der kleine Hase. Er war schon so müde, dass er sich gar nichts mehr ausdenken konnte.
Dann schaute er über die Büsche und Bäume hinaus in die große, dunkle Nacht. Es konnte ja wohl nichts weiter weg gehen als der Himmel.
"Ich hab Dich lieb bis zum Mond", sagte der kleine Hase und machte die Augen zu.
"Oh, das ist weit", sagte der große Hase. "Das ist sehr sehr weit".
Er legte den kleinen Hasen in sein Blätterbett.
Er beugte sich über ihn und gab ihm einen Gutenachtkuss.

Dann kuschelte sich der große Hase an den kleinen Hasen und flüsterte lächelnd:
"Bis zum Mond ....und wieder zurück haben W I R uns lieb."

Das ist die Geschichte die Sam Mc Bratney und Anita Jeram geschrieben haben, meine mit meinem kleinen Hasen geht noch einen Satz weiter...

Fünf Minuten später steht der kleine Hase auf, tritt dem großen Hasen in den Arsch und sagt: "Du Penner, ich such mir was Besseres".....

Zurück bleibt der große Hase, der nun weiß....nichts ist größer im Schmerz als die Einsamkeit und die Sehnsucht nach dem kleinen Hasen....

In memoriam

Heute, am 25.12.2008, dem ersten Weihnachtstag, hatte ich ein Erlebnis, das mich dazu gebracht hat endlich etwas in Angriff zu nehmen das ich schon seit längerer Zeit als Gedanke, als Plan in meinem Kopf mit mir herumtrage. Es hat wohl genau diesen Schubbs gebraucht, den ich heute bekommen habe, um die Entscheidung, die ich getroffen habe, fällen zu müssen.
Nachdem ich den Heiligen Abend mit mir in der Zwischenzeit sehr ans Herz gewachsenen Menschen verbracht hatte habe ich noch kurz meinen Laptop eingeschaltet um einem Freund zu schreiben, dem ich mich irgendwie verbunden fühle, obwohl ich noch nie seine Stimme gehört, noch nie eine live-Unterhaltung mit ihm geführt habe geschweige denn mehr von ihm als ein paar Bilder gesehen habe.

Vielleicht liegt es an der heutigen Zeit, die sehr stark auf das Internet fixiert ist, es ist ja nichts ungewöhnliches mehr wenn man Menschen als Freunde bezeichnet die man noch nie gesehen hat. Und das Erstaunlichste an der ganzen Sache ist dass mir manche Freunde im Internet wichtiger sind als meine Freunde die ich live sehe, dass ich mehr von einigen meiner Internet-Freunde weiß als mir von den realen bekannt ist.

Es ist die neue Möglichkeit Dinge zu teilen, sich anderen gegenüber zu öffnen, die man gar nicht kennt, oder besser gesagt die man sehr gut kennt, nur eben nicht in persona sondern in pixeln und bytes. Und wie gesagt, mir sind viele meiner Internet-Freunde wichtiger als manche realen, und ich teile hier Dinge, die ich "draußen" wohl erst nach Jahren der Freundschaft teilen würde, wenn überhaupt.

Ich bin im Januar dieses Jahes, das sich nun auch schon wieder seinem Ende zuneigt aus einem Koma erwacht, in welches ich am 20. Februar 1996 gefallen war. Genauer gesagt, ich war gefangen in einer Welt, in der ich nicht tot, aber auch nicht lebendig war, in der mein Körper zwar funktionierte, mein Geist aber gefangen war in einer Welt, die ich nicht kenne, nicht beschreiben kann und in die ich um keinen Preis zurück möchte, obwohl sie doch zumindest zeitweise einfacher zu ertragen war als es das wache Leben ist. Ich war gefangen in mir selbst, lebte in einer Scheinwelt, projeziert in mein Gehirn, in meine Gedanken und Gefühle durch Medikamente die ich über Jahre hinweg als täglichen Begleiter, als lebensnotwendig erachteten Manipulateur meiner Selbst anerkennen musste.

Das, was ich in diesen fast 13 Jahren geführt habe, war nicht das was man in herkömmlichem Sinne als Leben bezeichnet, es war ein Funtionieren, teilweise nicht einmal dies, aber ich war biologisch und auch ethisch gesehen nicht tot, aber ich lebte auch nicht, nicht in gesundem Sinne. Ich war körperlich präsent, mein Geist aber in einer Welt, deren Ursprung ich nicht kenne, wohl aber deren Schöpfer.

Im Januar diesen Jahres habe ich das erste Auge geöffnet, und heute, am 25. Dezember, an dem die Christen die Geburt des Erlösers feiern, habe mein zweites Auge zu einem Drittel geöffnet, zu eienm Drittel nur, aber immerhin.
Über 13 jahre hinweg waren mir Gefühle verborgen, Gedanken fast unmöglich, es war Leere um mich, Dunkelheit in Licht, Dunkelheit in der Seele, die weit, weit von ihrem eigentlichen Platz entfernt war, verbannt um meinem Körper die Möglichkeit zu geben zu überleben.

Seit einem Jahr nehme ich wieder an einem Leben teil, das nicht unbedingt schön ist, aber nicht so kalt und leblos wie das physische Funktionieren die 13 Jahre zuvor.
Seit einem Jahr lerne ich langsam wieder fühlen, denken, zulassen und loslassen, mögen und ablehnen, traurig sein und bedingt auch Freude empfinden. Das ist das zweitschwierigste für mich, das Freude empfinden. Ich kann es oft nicht zulassen, denn das gab es in der Welt, in der ich gefangen war, nicht. Aber auch keine Trauer, keine Traurigkeit, es gab gar keine Gefühle. Es war alles gleich, ohne Bedeutung, ohne Wert. was ist Freude, wenn man sie nicht empfinden kann, was Trauer, wenn man sie nicht fühlt? Begriffe, über die sich Gott und die Welt streiten und aufregen, ich hatte keinen Zugang dazu. Ich mus, ich will wieder lernen zu fühlen, will wissen wie Glück sich anfühlt, vielleicht sogar wie Liebe. Das ist das Schwierigste, wenn man aus einer Welt kommt, in der Liebe keine Bedeutung hat. Es ist schwer, etwas zu erkennen, zuzulassen das man nicht kennt. Was ist Sehnsucht, wird sie wieder eine Bedeutung für mich bekommen?

Heute habe ich begonnen das zweite Auge aufzumachen, und geholfen hat mir dabei ein Freund aus dem Internet, den ich eigentlich zu Weihnachten grüßen wollte, dann aber auf seinen Tagebuchauszug stieß, den er für Freunde ins net gestellt hat.
Ich habe wieder gefühlt, mehr als im vergangenen Jahr, ich habe miterlebt wie sich sein Leben, seine Liebe entwickelt hat, und ich habe geweint, zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren. Ich empfand Wut, als er geschlagen wurde, als er gedemütigt wurde, als er alleine und verzweifelt war, als er das erleben musste was ich selbst so gut kannte, als er keinen Ausweg sah und daran dachte alles aufzugeben. Ich war traurig als ich las wie schlecht es ihm vor einiger Zeit ging, die Tränen kamen mir aber in dem Moment als er einen Wendepunkt in seinem Leben erreicht hatte, als er endlich Glück empfand, empfinden durfte, als Er wieder leben durfte. Ich habe geweint, weil er glücklich sein durfte. Ich habe sein Glück mitgefühlt, also kann ich noch Glück empfinden, bin dieses Gefühls mächtig, das über Jahre hinweg nicht da war, ich es aber auch nicht vermisst habe, da ich gar nichts empfand.

Da ging mein zweites Auge auf, ich bin an eienm weiteren Wendepunkt in meinem Leben, ich kann wieder fühlen. Es wird nicht einfach sein, denn Gefühle sind so eine Sache, mit der ich in meinem früheren Leben ernsthafte Probleme hatte, sie waren auch der eigentliche Auslöser des ganzen Dramas.
Mein Freund, der mir ohne es zu wissen heute Nacht dieses Geschenk des Empfindens von Glück machte, der hat sein Leben mit knapp 18 in andere Bahnen gelenkt, ich bin um einiges älter, aber es ist nicht zu spät für mich, ich muss nur aktiv sein, besser gesagt aktiv werden, und vieleicht habe auch ich das Glück jemanden zu finden,der mir Liebe zeigt, so wie es meinem Freund erging.

Ich erinnere mich in meinem ersten Leben einmal Liebe empfunden zu haben, einmal richtige, tiefe Liebe, mehrmals ein verliebt sein, aber nur einmal Liebe. Sie war der Grund, warum alle Gefühle in mir starben, sterben mussten, damit der Körper überleben kann. Aber es war kein Leben, es war Koma.

Ich danke Dir, mein Freund, und ich lasse es Dich als Ersten wissen, wenn ich wieder lieben kann.

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